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Der Senator für Kultur

Pressemitteilung mit Foto Mutige Jury, mutige Preisträger

24.11.2003

Plakat zur Literarischen Woche 2004: Zwei erste Preise für HfK-Studenten vergeben

Seit über 10 Jahren entstehen das Plakat und die Programmbroschüre zur "Literarischen Woche", die im Rahmen der Verleihung des Bremer Literaturpreises stattfindet, an der Hochschule für Künste Bremen. Mehrere dieser Plakate, die im Seminar bei Prof. Eckhard Jung entstanden sind, wurden in den letzten Jahren bei den „Hundert besten Plakaten Deutschlands“ prämiert.


Beim diesjährigen hochschulinternen Wettbewerb - ausgeschrieben von der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung - hatten es die Studenten nicht einfach, denn das Thema der Literarischen Woche 2004 hat es sozusagen doppelt in sich: „Positionen 50/50. Schreiben.


Die Gewinner des Plakatwettbewerbs zur Literarischen Woche 2004 (von links: Oliver Köhn, Matthias Wörle, Nadino Meinecke) [Foto: Peter Hombeck, Stadtbibliothek]

Lesen. Verlegen“ beschäftigt sich mit den Anstößen, die die Literatur der 50er Jahre für die Entwicklung der Literatur im Nachkriegsdeutschland (und bis heute) gegeben hat. Gleichzeitig wird ein Jubiläum gefeiert: 2004 wird der Bremer Literaturpreis zum 50. Mal vergeben.


Dass darunter so berühmt gewordene Namen wie Ingeborg Bachmann, Peter Weiss oder Alexander Kluge zu finden sind, ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Diese Tatsache veranlasste eine Studentin zu einem Plakatentwurf, der darauf setzt, alle Jahreszahlen von 1954 bis 2004 ins Zentrum zu rücken – mit den dazugehörigen Preisträgerinnen und Preisträgern.


Die Jury aus Vertretern der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, der Volkshochschule, des Institut Francais, des Literaturkontors und der Hochschule für Künste war beeindruckt von der Vielseitigkeit der visuellen Konzepte und der Plakatsprache. Drei Preise wurden insgesamt vergeben:


Den 3. Preis erhielt Oliver Köhn; die ersten beiden gleichrangigen Preise gingen an Entwürfe, die die Jury als „sehr mutig und extrem gegensätzlich“ bezeichnete. Der Entwurf von Nadino Meinecke arbeitet mit sehr „literarischen“ Mitteln: sparsam, reduziert auf Sprache und in schwarz/weiß. Mehrere Texte von ehemaligen Preisträgern sollen Literatur in die Stadt tragen. Dagegen setzt der Entwerfer Matthias Wörle auf eine hochaktuelle Bildsprache - brillant und flirrend umgesetzt. „Ich möchte ein jüngeres Publikum für die Literarische Woche dazugewinnen“, sagt er.