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Fünf Jahre Columbus im All: Astrium feiert Jubiläum des Weltraumlabors und gute Zukunftsperspektiven

Astrium feiert fünf Jahre Columbus am Standort Bremen mit Jean-Jacques Dordain, Thomas Reiter, Peter Hintze und Jens Böhrnsen

27.03.2013

Astrium, Europas führendes Raumfahrtunternehmen, öffnet ein neues Kapitel der europäischen Raumfahrt. Anlässlich der Feierlichkeiten zum erfolgreichen fünfjährigen Einsatz des Weltraumlabors Columbus unterstreicht Astrium am Mittwoch (27.03.2013) im Beisein von Peter Hintze, parlamentarischer Staatssekretär und Koordinator für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung, Jean-Jacques Dordain, ESA-Generaldirektor, Dr. Thomas Reiter, ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt, und Jens Böhrnsen, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, seine industrielle Schlüssel-Rolle bei der Gestaltung der künftigen europäischen Raumfahrt.

Bürgermeister Jens Böhrnsen freute sich, dass Bart Reijnen (links) mit großem Engagement und Sympathie für Bremen den Chef-Posten bei ASTRIUM angetreten hat
Bürgermeister Jens Böhrnsen freute sich, dass Bart Reijnen (links) mit großem Engagement und Sympathie für Bremen den Chef-Posten bei ASTRIUM angetreten hat

Mit dem einzigartigen Know-how von Columbus und ATV (Automated Transfer Vehicle) werden das Servicemodul für die neue amerikanische Raumfähre MPCV ("Orion") sowie die Neuentwicklungen der Ariane 5 ME und möglicherweise der Ariane 6 einen neuen europäischen Zugang zum Weltraum schaffen – mit Astrium in exponierter Position. Die Beschlüsse der ESA-Ministerratskonferenz vom November 2012 haben dafür die entscheidenden Weichen gestellt und die europäische Raumfahrt auf diesen spannungsvollen Kurs gebracht.
Seit fünf Jahren ist das in Bremen gebaute europäische Weltraumlabor Columbus fester Bestandteil der Internationalen Raumstation und ist für mehr als 200 wissenschaftliche Experimente ein verlässliches Forschungs-Umfeld.

„Columbus ist das Aushängeschild der europäischen Forschungstechnologie und ein Schlüsselbeitrag der ESA-Mitgliedstaaten für die Erfolgsgeschichte des ISS,“ sagte Jean-Jacques Dordain, Generaldirektor der europäischen Weltraumorganisation ESA.
Columbus wird bis mindestens 2020 in Betrieb sein. Neben dem Versorgungsraumschiff Automated Transfer Vehicle ATV ist Columbus das jüngste Beispiel für das Know-how von Astrium in der bemannten Raumfahrt.

Die nächste Herausforderung wird die Entwicklung der Antriebs- und Versorgungs-Einheit MPCV-ESM (Multipurpose Crew Vehicle – European Service Modul) sein, für die Astrium eine lange Tradition in der Entwicklung und Umsetzung für orbitale und bemannte Raumfahrtsysteme, wie Spacelab, EURECA, Columbus und ATV, mitbringt.

Neben dem Servicemodul für MPCV wird vor allem die Weiterentwicklung der Ariane-Familie im Fokus stehen. Als Folge der ESA-Ministerratsentscheidungen hat Astrium bereits im Januar 2013 von der ESA Verträge als Hauptauftragnehmer in Höhe von 108 Millionen Euro für die Entwicklung der Trägerraketen Ariane 5 ME und Ariane 6 erhalten. „Wir freuen uns sehr über diese positive Entwicklung auf europäischer Ebene“, sagte Francois Auque, CEO von Astrium. „Für Astrium und speziell den Bremer Standort, wo die Entwicklung und Fertigung der Oberstufen der Ariane-Familie angesiedelt ist, bedeutet dieser Auftrag vor allem Sicherung und Ausbau von Arbeitsplätzen.“

Es hat viel auf dem Spiel gestanden bei der 2012-Ministerratskonferenz. „Umso glücklicher sind wir, dass die ESA trotz wirtschaftlich und finanziell schwierigen Rahmenbedingungen Entscheidungen für die Zukunft getroffen hat, bei denen Deutschland – und damit auch Astrium – seine Entwicklungskompetenzen gewinnbringend für Europa einbringen kann“, sagte Peter Hintze, Parlamentarischer Staatssekretär und Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt. „Wichtig war die Entscheidung, die Entwicklung der Ariane 5 ME mit der neuen Oberstufe weiterzuführen. Gerade auch für den Oberstufen-Kompetenzstandort Bremen stand dabei viel auf dem Spiel.“ 2017 ist der Start der ersten Ariane 5 ME geplant, spätestens aber 2018. Eine Studie soll zudem bist Mitte 2013 die offenen Fragen für ein Nachfolgeträgersystem Ariane 6 klären.

Seit Februar 2013 ist Bart Reijnen neuer Leiter des Astrium-Standortes Bremen und gleichzeitig Direktor für Orbitalsysteme & Erkundung des Weltraums bei Astrium. „Ich freue mich, jetzt nach Bremen zu kommen. Mit der Entwicklung des Raumschiffs für die bemannte US Orion Kapsel und der Weiterentwicklung der Oberstufen für die Ariane-Familie - die Ariane 5 ME und die Ariane 6 - steht Astrium in Bremen vor großartigen Herausforderungen, die wir gemeinsam meistern werden. Der Zugang Europas zum Weltraum wird auch zukünftig nur über Bremen erfolgen.“