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Der Senator für Kultur

Ingeborg Bachmann: Traum und Trauma – Kindheit und Jugend

30.10.2003

Vortrag in der Stadtbibliothek Neustadt

Im Rahmen der gemeinsamen Ingeborg Bachmann-Reihe von Stadtbibliothek und Volkshochschule spricht der Berliner Literaturwissenschaftler Dr. Joachim Hoell am Sonnabend, 1. November 2003, 18 Uhr, in der Stadtbibliothek Neustadt, Friedrich-Ebert-Str. 101/105, 28199 Bremen, über "Ingeborg Bachmann: Traum und Trauma – Kindheit und Jugend".

Dass ihr Vater ein Nazi war, hat Ingeborg Bachmann ein Leben lang verschwiegen. Als sie kurz nach dem Krieg jüdischen Intellektuellen wie dem Besatzungssoldaten Jack Hamesh, den Schriftstellern Hans Weigel und Paul Celan begegnet, begreift sie den tiefen Riss zwischen den Familien der Täter und denen der Opfer. Die Beschäftigung mit dem Faschismus wird immer auch eine Auseinandersetzung zwischen Tochter und Vater sein – ein Spannungsverhältnis, das fortan ihr Leben wie ihr Werk bestimmen wird. -

Dr. Joachim Hoell, geb. 1966, studierte Germanistik und Lateinamerikanistik, promovierte über Ingeborg Bachmann und Thomas Bernhard. Er lebt als Kritiker und Literaturwissenschaftler in Berlin. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen u.a. die Biografien ›Thomas Bernhard‹ (München 2000) und ›Ingeborg Bachmann‹ (München 2001).