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Bundesland Bremen

Eine Sonderschau für das Fischstäbchen

03.07.2006

Ausstellung im Deutschen Schiffahrtsmuseum – Präsentation zeigt Bedeutung für Fischerei und Fischwirtschaft

Wer kennt sie nicht, die kleinen knusprigen Dinger: Sie kommen am besten von der Pfanne direkt auf den Tisch. Fischstäbchen sind das bekannteste Fischprodukt in Deutschland. Jeder Bundesbürger verzehrt – statistisch gesehen – jährlich 20 Stück im Schnitt. Ab 8. Juli stehen die Fischstäbchen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven. Dabei geht es weniger um die kulinarischen Aspekte dieses exakt geformten, etwa 30 Gramm wiegenden Lebensmittels. Die Sonderschau beleuchtet vielmehr deren Bedeutung für die Hochseefischerei sowie für die Fischwirtschaft und thematisiert die Auswirkungen auf das Konsumverhalten.

Fischstäbchen stehen geradezu symbolhaft für die großen Umbrüche in der Fischindustrie. Das sind insbesondere der Übergang vom Frisch zum Tiefkühlfisch, vom Fischdampfer zum Fang-Fabrikschiff, vom Eigenfang zum globalen Fischhandel, vom handwerklichen Betrieb zur Fischindustrie sowie vom Risiko der Überfischung zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände. All das sowie weitere Aspekte thematisiert die Ausstellung, die zugleich Bestandteil des wissenschaftlichen Forschungsprogramms des DSM ist. Im August dieses Jahres wird die „North Atlantic Fisheries History Association“ im Schiffahrtsmuseum tagen und sich mit der Geschichte der Industriealisierung von Fischerei und Fischwirtschaf befassen. Es ist die erste Konferenz dieser Organisation in Deutschland.

Die Sonderausstellung „Fischstäbchen“ wird am 8. August um 11 Uhr im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven, Hans-Scharoun-Platz 1, eröffnet und bis zum Frühjahr 2007 zu sehen sein. Öffnungszeiten: Täglich von 10-18 Uhr, ab 1.11. bis 31.3. montags geschlossen.