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Bundesland Bremen

Bremerin entwickelte im Auftrag der UNESCO einen Fernseh-Clip für Afrika

06.09.2005

Ausstrahlung in 53 Ländern zum Internationalen Tag der Alphabetisierung

Wenn am kommenden Donnerstag, 8. September, die UNESCO den Internationalen Tag der Alphabetisierung (International Literacy Day) ausruft, strahlen 80 Fernsehsender in 53 afrikanischen Ländern einen Fernseh-Clip aus, den die Bremer Designerin Christiane Marwecki für das Regionalbüro der UNESCO in Dakar entwickelt und gestaltet hat. Seit zwei Jahren arbeitet sie bereits für die weltweit agierende Organisation mit Sitz in Paris. Ihr letztes Projekt, eine Kongressgestaltung mit einer intermedialen Plakatausstellung zum Thema Alphabetisierung in Europa, sorgte in diesem Jahr bereits auf dem internationalen Kongress der UNESO in Lyon für große Aufmerksamkeit und eine weltweit positive Resonanz.


Dies war auch der Grund dafür, weshalb Christiane Marwecki mit der Realisierung des „international literacy day“ in Afrika beauftragt wurde, der jedes Jahr, zum 8. September ausgerufen wird. Auftraggeber war dieses Mal jedoch das Regionalbüro der UNESCO in Dakar im Senegal. BREDA, so der genaue Name der dortigen Einrichtung, setzt sich seit 1970 mit Fragen der Bildungsplanung auf dem afrikanischen Kontinent auseinander. Gefragt war eine zweite Plakatanimation für das Fernsehen - herausgekommen ist ein ein-einhalb minütiger Fernseh-Clip, den die studierte Designerin gestaltet und umgesetzt hat.

„Anders als in Lyon, sollte die Botschaft – nämlich Sensibilität zu wecken für das Thema Lesen und schreiben - über das Fernsehen vermittelt werden. Mir war klar, dass hier eine komprimierte Form von Präsentation realisiert werden musste“, erinnert sich Christiane Marwecki an ihre ersten Gedanken zu dem Projekt. Es ist vom Wirkungskreis her bisher das größte, das sie umgesetzt hat.


Zuerst musste eine Kernbotschaft inhaltlich und visuell entwickelt werden. Den Slogan „read.write.act – be part of literate africa, be part of liberate africa“, entwarf Christiane Marwecki gemeinsam mit ihrem Auftraggeber in Dakar. Die Musik, die sie für den Clip auswählte, stammt von befreundeten Jesuiten, die in Sambia eine Radiostation und eine Radioschule betreiben.

Es bedurfte mehrerer 16-Stunden-Tage und diverser Nachtschichten, bis Christiane Marwecki, die in Neuseeland aufgewachsen ist und zwischendurch in Israel und Afrika lebte, mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden war. Immerhin mussten auch noch die bewegten Bilder und die Musik vom Rhythmus her genau aufeinander abgestimmt sein. „Gute Gestaltung hat sowieso viel mit Rhythmus, Tempo und Ton zu tun, eine intermediale Gestaltung erst recht“, erläutert Christiane Marwecki den Hintergrund ihrer Arbeit.

Jetzt ist sie erst einmal gespannt, wie der Fernseh-Clip made in Bremen ankommt, der im Auftrag der UNESCO auf dem afrikanischen Kontinent sich für die Alphabetisierung stark macht. Zu sehen und zu hören ist der Clip unter: cmgrafix.de/UNESCO/africanliteracy-english.html.