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Bundesland Bremen

Pressemitteilung mit Foto Neuste Erkenntnisse aus dem ewigen Eis

22.07.2004

850 Antarktisforscher treffen sich zur bedeutendsten Konferenz in Bremen

Es ist der windigste und zugleich trockenste Ort der Welt. Nirgendwo ist es eisiger und einsamer – und doch zieht er höchste Aufmerksamkeit auf sich: Die Antarktis steht längst im Fokus der Wissenschaftler, denn sie spielt eine bedeutende Rolle im Klimasystem der Erde und im globalen Ökosystem der Ozeane. Für eine Woche , vom 25. bis 31. Juli 2004, rückt diese faszinierende Teil der Welt den Bremern ganz nahe: 850 Experten aus 39 Ländern wollen im Congress Centrum Bremen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau die neusten Erkenntnisse aus der Antarktisforschung diskutieren. Auf dieser 28. Internationalen Antarktiskonferenz des Wissenschaftlichen Komitees für Antarktisforschung (SCAR) soll insbesondere jungen Wissenschaftlern ein Forum für ihre Arbeiten geboten werden. Die Konferenz liefert stets auch wichtige Impulse für neue Forschungsthemen.


Das renommierte Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven richtet diese bedeutendste Konferenz für Antarktisforschung aus. Und einmal mehr stellt das Bundesland Bremen mit dieser weithin beachteten Veranstaltung seine Kompetenz als Wissenschaftsstandort unter Beweis. Das Alfred-Wegener-Institut hat sich zum Zentrum der deutschen Polarforschung entwickelt und ist ein wichtiger Partner im internationalen Verbund der Polarforschung. Der wissenschaftliche Direktor des AWI, Prof. Dr. Jörn Thiede ist derzeit der amtierende Präsident des SCAR. Diese Einrichtung koordiniert die weltweite Forschung in der Antarktis.



Polarforscher in Aktion

Im Verlaufe der Konferenz wird u.a ein Blick auf das Klima der Zukunft geworfen. Grundlage dafür sind 740.000 Jahre alte Eiskerne, die Geologen auf dem 6. Kontinent zutage gefördert haben und damit das Klima der Vergangenheit rekonstruieren konnten. Vorgestellt werden zudem neue ökologische Erkenntnisse aus schwer zugänglichen Meerestiefen. Diese sind möglich geworden, weil Wissenschaftler einige Robben mit autonomen Messgeräten und Kameras ausgerüstet hatten. Erörtert wird während der Tagung neben weiteren aktuellen Problemen die Frage, wie sich das Massensterben der Tier- und Pflanzenwelt vor rund 180 Millionen Jahren erklären lässt, das den Experten noch immer Rätsel aufgibt. Nicht zuletzt geht es auch um Temperaturveränderungen der Antarktischen Halbinsel. So schnell wie sonst nirgendwo auf der Erde fand hier innerhalb der letzten 50 Jahre eine Erwärmung um 3 Grad Celsius statt.


Wer im Eis forscht, braucht besonderes Equipment. Was es auf diesem Feld an neuster polarer Technologie gibt, wird parallel zur Konferenz auf einer Ausstellung im Congress Centrum Bremen präsentiert. Sie ist bei freiem Eintritt für alle zugänglich Das gilt auch für einen Vortrag am Montag, dem 26. Juli um 1930 im Congress Centrum Bremen, Hanse Saal. Prof. Dr. Georg Kleinschmidt erläutert in seinem Vortrag „Antarktis: Vereister Schlüssel zu unserer Erde“ die Zusammenhänge im globalen Ökosystem.


Auf der Internetseite des Alfred-Wegener-Instituts finden Sie dieses und weitere Motive. Bei Interesse nutzen Sie bitte folgenden Link:
www.awi-bremerhaven.de
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Torsten Fischer (tfischer@awi-bremerhaven.de; Tel.: 0471-4831-1743).