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Bundesland Bremen

Staatsarchiv präsentiert 700 Jahre Bremer Recht

14.11.2003

Ausstellung zeigt erstmalig wertvolle Stadtrechtshandschriften

Dreimal ist Bremer Recht – diesen althergebrachten Spruch kennt in der Hansestadt nahezu jeder. Weniger bekannt ist dagegen, dass es ein „Bremer Recht“ seit genau 700 Jahren gibt. Am 1. Dezember 1303 hatte der Rat der Stadt angeordnet, das in Bremen gültige Recht aufzuschreiben. Dieses Datum markiert einen Meilenstein in der Entwicklung Bremens zur autonomen Kommune. Anlass genug für eine spannende Ausstellung „700 Jahre Bremer Recht“, die das Staatsarchiv Bremen vom 28.11.2003 bis 16.1.2004 in seinen Räumen präsentiert. Gezeigt werden die wertvollsten Staatsrechtshandschriften und Archivalien zur Geschichte des Bremer Rechts-und Verfassungslebens. Kernstück der Ausstellung ist das sogenannte Bremer Stadtbuch, die im Original erhaltene Stadtrechts-Handschrift von 1303/1304.


Das „Bremer Recht“ fasste lokale Rechtstraditionen zusammen und nahm auch auswärtige Einflüsse auf – etwa das Hamburger Recht oder den Sachsenspiegel. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war es im Kern die gültige Grundlage des Bremer Rechts- und Verfassungslebens.


Die Ausstellung zeigt neben dem Stadtbuch von 1303 weitere mittelalterliche Bremer Stadtrechtshandschriften. Zusammen mit weiteren Handschriften des 12. bis 16. Jahrhunderts aus anderen Archiven und Bibliotheken präsentiert das Staatsarchiv diese Schätze zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Sehenswert sind auch die Prachthandschriften des römischen und kanonischen Rechts. Mit weiteren Archivalien lässt sich die Geschichte des Bremer Rechts bis in die Moderne verfolgen.


Die Ausstellung im Staatsarchiv ist dienstags und mittwochs von 9-16 Uhr, donnerstags von 9-20 Uhr, freitags von 9-15 Uhr sowie sonnabends von 11-16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.


Am Freitag, 28. November wird die Ausstellung von Staatsrätin Elisabeth Motschmann um 14 Uhr im Foyer des Staatsarchivs eröffnet. Dr. Konrad Elmshäuser und Dr. Adolf Hofmeister (Staatsarchiv) informieren über den historischen Hintergrund und stellen die Exponate vor.


Achtung Redaktionen:

Zur Eröffnung der Ausstellung am 28. November um 14 Uhr im Foyer des Staatsarchivs sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.