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Bundesland Bremen

Der Bremer Multikünstler Michael Weisser überrascht mit neuen „bremenANsichten“

10.11.2003

Digitale Chaosmuster sind sie, die „rauschenden“ Objekte des Multi-Künstlers Michael Weisser. Einfach beschreiben lässt sich weder seine Kunst, noch sein bisheriges künstlerisches Wirken. Zufall und Überraschung sind ein wichtiger Bestandteil in seinem Leben: die Überraschung ist für ihn und sein Werk das „Salz in der Suppe“. Das gilt auch für sein Langzeitprojekt „bremenANsichten“, in dem der Künstler bekannte Orte, Architekturen und Atmosphären in Bremen auf ebenso neue wie verblüffende Art inszeniert.


Der Wahl-Bremer ist ein neugieriger Mensch – ein Künstler, der sich vor allem von diesem Impuls zu immer neuen künstlerischen Projekten begeistern lässt. „Was ich heute mache, kommt aus der Zukunft“: dies sagt ein Künstler, dessen wichtigste Motivation die Antizipation ist. Bereits in den 1980er Jahren experimentierte der Fotograf, Lehrbeauftragte an der Universität Bremen, Sachbuch-Autor und Produzent Weisser mit digitalen Bild- und Klangwelten. Kontraste faszinieren ihn, der sakrale Malerei studiert und diese handwerklichen Grundlagen in der experimentellen Malerei verwendete. Er versteht sich selbst als Grenzgänger zwischen der analogen und der neuen digitalen Welt. Dabei möchte er seine Werke nie nur als Dekoration verstanden wissen. Neue Erkenntnisse und Einsichten sollen sie den Menschen vermitteln – sozusagen als ästhetische Kommunikationsstifter.


Erst kürzlich ist Weisser von Osterinsel (Chile) und seiner Ausstellung „Rapanui – das Auge, das gegen den Himmel sieht“ zurück. Während eines früheren Besuchs am anderen Ende der Welt war er so fasziniert von der geheimnisvollen Welt der Moais und Ahus, dass daraus eine eigene Ausstellung seiner digitalen Fotografien von den berühmten riesigen Steinfiguren wurde. Übrigens ist er der erste europäische Künstler, der im Museo Antrópologico der Osterinsel eine Ausstellung zeigen kann. Sie wird bis zum Jahresende zu sehen sein.


Wer sich auf Michael Weissers Arbeiten einlässt, wird neue Einsichten und Ansichten gewinnen. Mit seinem Langzeitprojekt „bremenANsichten“ führt er den Betrachter mit seinen digitalen Fotografien zu bekannten Orten und zeigt sie in ungewohnter, überraschenden Optik. Viele tausend Bilder hat der „Intensivleber“ (O-Ton des Künstlers) und weitgereiste Multi-Media-Künstler bereits von seiner Wahlheimat Bremen gemacht.


Auf insgesamt sechs Jahre ist dieses ungewöhnliche Projekt angelegt.


Bekannt und doch neu: Der Krüppel zu Rolands Füßen in ungewohnter Optik

Geplant sind in jedem Jahr eine Einzelausstellung zu verschiedenen Bremer Orten und Architekturen. Die Böttcherstraße als nächstes Projekt, die Kunsthalle, das Gerichtshaus, das Zentralkrankenhaus Ost (Psychiatrie und das Mahnmal „Irrstern“ im Park), der Bürgerpark, der Rhododendron-Park und der Riensberger Friedhof werden im Fokus der Einzelausstellungen liegen.

Die ausgewählten Themen zeigen Bremen zwischen Tradition und Fortschritt, zwischen statisch und dynamisch – aber ganz gewiss auf eine neue Weise. Keine Frage: Bei Michael Weisser darf man sich stets auf ebenso geheimnisvolle wie faszinierende und ganz gewiss überraschende Bilder freuen. Der Künstler bietet jedem an, Neues und Fremdes zuzulassen und im „Rauschen“ der vielen tausend Bilder neue „BremenANsichten“ zu gewinnen. Ein Riesenprojekt, an dessen Ende ein komplexes Großbild steht, das noch einmal alle Einzelbilder Bremens zusammenfügt.


Hinweis: Wer neugierig geworden ist auf den Multi-Media-Künstler Michael Weisser und noch mehr über seine Projekte wissen möchte, kann sich auf der Homepage „MikeWeisser.de“ informieren.