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Bundesland Bremen

Pressemitteilung mit Foto Eine EXPO für Bremen: Einzigartige Schau präsentiert die Vielfalt der Stadtteile

15.05.2003

Doppelausstellung im Focke-Museum eröffnet am 18. Mai

Eine Stadt im Expo-Fieber: Was einst für Hannover galt, könnte sich jetzt in Bremen wiederholen – und alsbald Nachahmer andernorts in Deutschland finden. Eine solche Ausstellung wie die im Bremer Focke-Museum hat es nämlich bisher bundesweit noch nie gegeben. Auf dem weitläufigen Außengelände des Museums sind bunte, hölzerne Pavillons aufgebaut. Ein Bremer Kistenmacher hat sie gebaut. Und hier präsentieren sich alle 23 Bremer Stadtteile. Hinzu kommt eine spezielle Schau „Die Bremer Altstadt – Wanderungen in die Vergangenheit“ in den Museumsräumen. Am kommendem Sonntag, dem 18. Mai geht’s los – bei freiem Eintritt, weil Museumssonntag ist.


Ein Beispiel aus der Ausstellung: Der Spitzenkiel in einer Ansicht von 1904. Dort wo heute in unmittelbarer Nähe das Parkhaus Am Brill zu finden ist.

Bremen, die sympathische Großstadt, ist bekannt und beliebt wegen ihrer Über-schaubarkeit. Gleichwohl zeigen die vielen ver-schiedenen Stadtteile ein ausgeprägtes Profil und ein deutliches Eigenleben. Sie tragen nicht unwe-sentlich dazu bei, dass sich die Bürger mit ihrer Stadt iden-tifizieren. Die Ausstellung spürt diesen Besonderheiten nach. Hier können beispielsweise die Horner entdecken, was die Blumenthaler an ihrem Stadtteil so schätzen. Von Huchting lernt man, wie Menschen sich bei aller Verschiedenheit vernetzen, Vegesack bringt Bremens frische Brise ins Spiel, die Neustadt präsentiert Zukunftsentwicklung in der Airport City, Borgfeld zeigt ein Dorf im Umbruch...


Die Präsentation lebt davon, Altes wiederzuentdecken und Neues, Überraschendes zu finden. Sie fasziniert wegen der ganz unterschiedlichen Inszenierungen. Gut, dass an ihnen die Menschen aus den Stadtteilen selber mitgewirkt haben. Das macht sie lebendig, authentisch und spannend. Etwa 300 Bürgerinnen und Bürger, Beiräte und Ortsämter waren an den Vorbereitungen beteiligt. In allen Pavillons finden sich auf Tafeln die wichtigsten Grunddaten: Einwohnerzahl, Größe, Bevölkerung etc. Alles weitere trägt eine individuelle Handschrift: Bilder, selbstgebaute Modelle, Filme, Computerdarstellungen, kleine Szenen thematisieren Aspekte der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunftsplanung.


Wer sich für historische Ansichten begeistert, darf die Sonderschau „Die Bremer Altstadt“ auf keinen Fall verpassen. Viele der Einzel- und Gesamtansichten – alle aus dem Fundus des Focke Museums - sind hier zu ersten Mal zu sehen. Konzipiert als sechs Wanderungen durch die alten Straße und Gänge, bringt diese Schau selbst für den Kenner neue Einsichten und Überraschungen. Ein Highlight ist zweifellos das überdimensionales Panorama-Bild aus dem 19. Jahrhundert. Eine Wanderung in die Vergangenheit, die wohl niemanden unberührt lässt. Es gibt ein reich mit Bildern ausgestattetes Begleitbuch „Die Bremer Altstadt. Wanderungen in die Vergangenheit“, das die Literatur über Ansichten der Bremer Altstadt auf den neusten Stand bringt(Temmen Verlag, 29.90 Euro).

Zur Ausstellung ist ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmveranstaltungen und Führungen im Museum und in den Stadtteilen entwickelt worden.

Die Ausstellung im Focke-Museum, dem Bremer Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte (Schwachhauser Heerstraße 240) ist vom 18. Mai bis 28. September zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags 10-21 Uhr, mittwochs bis sonntags 10-17 Uhr. Die Entrittspreise sind für diese Schau ermäßigt: Erwachsene 2 Euro, ermäßigt 1 Euro, Familien 3 Euro.