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Bundesland Bremen

Neue Institute stärken wissenschaftliche Kompetenz

11.02.2003

Bioinformatik und optimale Prozessabläufe im Hafen werden gefördert



Bremerhaven baut seine wissenschaftliche Kompetenz in zukunftsweisenden Wirtschaftszweigen aus. Ein neues Institut am Technologie Transferzentrum der Hochschule (TTZ) sowie der Ausbau des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) sollen die Lebensmittelwirtschaft sowie die Hafenwirtschaft nachhaltig unterstützen. Die BIS Bremerhaven fördert beide Projekte aus dem Landesprogramm „bremen in t.i.m.e.“ und setzt damit den Ausbau der wissenschaftlichen Infrastruktur in Bremerhaven fort.


Die wachsende Datenflut rund um das Thema Lebensmittel und Biotechnologie zu bewältigen, ist der Ansatz für das geplante Bremerhavener Institut für biologische Informationssysteme (BIBIS). Die neue TTZ-Einrichtung will Verfahren entwickeln, die insbesondere der regionalen Lebensmittelwirtschaft und Biotechnologiebranche zugute kommen, für die es aber auch weit über die Grenzen Bremerhavens hinaus Bedarf gibt.


Das BIBIS positioniert sich dabei auf einem Markt, der bereits in naher Zukunft eine große Bedeutung bekommen wird. Die wachsenden Anforderungen an die Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln fordern von der Industrie zunehmend umfassende Informationen zum Beispiel über die Herkunft und Zusammensetzung der Rohstoffe. Sowohl für die notwendigen Analysen als auch für die Bearbeitung der komplexen Daten gibt es zur Zeit aber noch keine ausreichend schnellen Systeme und Verfahren, so dass Machbarkeitsstudien dem neuen Bremerhavener Bioinformatik-Institut gute Marktchancen bescheinigten.


Auch mit dem neuen ISL-Kompetenzzentrum unterstützt die BIS ein Projekt, das die Bremerhavener Wirtschaft für kommende Herausforderungen fit machen soll. Das eigenständige Institut wird sich darauf konzentrieren, Betriebsabläufe beispielsweise im Hafenumschlag oder im Containerverkehr zu verbessern. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum mit zunächst sieben neuen, hochqualifizierten Arbeitskräften ist dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit der Logistikbranche und der Bremerhavener Hafenwirtschaft ausgerichtet.


Die neue ISL-Einrichtung knüpft an die Arbeit der bisherigen Bremerhavener Niederlassung des Bremer ISL an. Dort wurde zum Beispiel mit dem Simulationssystem SCUSY eine Spezialsoftware für Hafenumschlagsbetriebe entwickelt, die weltweit inzwischen 25 Mal eingesetzt wird. Ähnliche Software-Entwicklungen stehen auch bei dem geplanten Kompetenzzentrum auf dem Programm. Optimale Prozesse sind für diese Unternehmen eine entscheidende Voraussetzung, um bei dem rasanten Tempo der weltweiten Warenströme mit der internationalen Konkurrenz in führender Position Schritt halten zu können.


Die BIS fördert die Gründung beider Institute mit jeweils rund 1,2 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem Landesprogramm „bremen in t.i.m.e.“, das schwerpunktmäßig den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in der Wirtschaft fördert. Die BIS, die den Bremerhavener Anteil an diesem Programm eigenständig verwaltet, konzentriert sich dabei darauf, der Bremerhavener Wirtschaft eine zukunftsweisende wissenschaftliche Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und so die Position der Unternehmen im internationalen Wettbewerb zu stärken.