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Bundesland Bremen

Koloraturzauber in der Glocke

22.10.2002

Sumi Jo eröffnet Saison der Liederabende


Sie ist eine der international gefragtesten Sopranistinnen. Jetzt präsentiert sich die aus Korea stammende Koloratur-Sopranistin Sumi Jo zum ersten Mal dem Bremer Publikum. Am morgigen Mittwoch (23. Oktober) wird die vor allem mit anspruchsvollen Belcanto-Partien bekannt gewordene Künstlerin die außergewöhnlichen Konzertreihe „Glocke vokal“ eröffnen. In dieser Reihe verpflichtet das Bremer Konzerthaus renommierte Sängerinnen und Sänger, die deutschlandweit exklusiv nur in der Glocke auftreten. Das Haus mit seiner hervorragenden Akustik ist bei Musikern aus aller Welt zu Recht hoch geschätzt.


Wer einen Liederabend der Reihe „Glocke vokal“ besucht, kann sicher sein: Das Programm wurde speziell für diesen Auftritt zusammengestellt. Das gilt auch für Sumi Jo, die sowohl Arien von Bellini, Rossini und Verdi singen wird wie auch Lieder von Gounod, Duparc oder Léo Delibes. Dieser Bremer Liederabend wird übrigens in nächster Zeit das einzige Deutschland-Gastspiel der Sängerin sein, die einst Herbert von Karajan kurz vor seinem Tod für die Salzburger Festspiele entdeckte. Viele Jahre war sie weltweit die meistgefragte „Königin der Nacht“, eine der schwierigsten Sopran-Partien überhaupt. Seit Mitte der 90er Jahre überzeugt sie zunehmend mit lyrisch-dramatischen Rollen. „Ich versuche, morgen abend mein Bestes zu geben“, versprach die sympathische Sängerin heute während einer Pressekonferenz.


Der zweite Liederabend am 28. November steht im Zeichen von „American Songs“. Dazu reisen zwei für das lyrische Fach hochkompetente Sänger, nämlich die Sopranistin Julie Kaufmann und der Tenor James Taylor, an die Weser. Sie wollen gemeinsam mit dem Pianisten Donald Sulzen ein Repertoire mit Liedern amerikanischer Komponisten vorstellen, die hier nur selten zu hören sind. Die folgenden drei Liederabende im nächsten Jahr widmen sich dem vor hundert Jahren gestorbenen Komponisten Hugo Wolff. Der außergewöhnliche Zyklus bringt am 24. Januar 2003 ein Programm aus Musik und Lesung mit Christian Elsner und Dietrich-Fischer-Dieskau sowie am 21. Februar mit Andreas Schmidt und Gert Westphal. Mit Matthias Goerne kommt schließlich am 20. März einer der besten Liedersänger seiner Generation in die Glocke und stellt Hugo Wolff seinem bedeutenden Vorgänger Franz Schubert gegenüber.