Sie sind hier:

Der Senator für Kultur

Wilde Bühne und Theater Labor Bremen bespielen das Volkshaus

Eröffnung am Dienstag, 12. Februar 2013

11.02.2013

Das frühere Volkshaus an der Hans-Böckler-Straße bekommt zwei neue Nutzer: Das Theater Labor Bremen und die „Wilde Bühne“ werden ab sofort die Bühne in Walle bespielen. Die Eröffnungsfeier findet am Dienstag, 12. Februar, um 16 Uhr statt. Das Grußwort spricht Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz. Geboten werden kurze Beiträge aus Schauspiel und Musik.

„Das Theater Labor Bremen und die Wilde Bühne stehen beide für innovatives und impulsgebendes Theater. Mit dem Einzug dieser beiden Institutionen schaffen wir die Voraussetzungen, dass hier im Volkshaus wieder ein attraktives Kulturprogramm angeboten wird, und darüber freue ich mich sehr“, betont Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz. „Ich bin zuversichtlich, dass beide Gruppen mit ihrer jeweils ganz eigenen Herangehensweise an die Theaterarbeit das Volkshaus zu einer ungewöhnlichen Spiel- und Begegnungsstätte entwickeln können.“ Das Jahr 2013, so Staatsrätin Emigholz weiter, sei als Aufbauphase geplant, indem neben den bereits etablierten Formaten neue Projekte entwickelt werden sollten, etwa mit den Schulen der Region. Staatsrätin Emigholz: „Ich erhoffe mir einen lebendigen Theaterbetrieb, der sich zum Stadtteil Walle öffnet, aber auch weit über diesen hinaus wirken kann.“

Das Theater Labor Bremen besteht seit 2005 und versteht sich als Orientierungsstätte für Theaterschaffende ohne festes Engagement. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bleiben dabei sechs Monate zusammen, bilden sich fort und erarbeiten gemeinsam eine Inszenierung. Die Projektleitung des Theater Labors hat seit Oktober 2012 das Kulturunternehmen OpusEinhundert, das unter anderem Musik-, Tanz- und Theaterproduktionen konzipiert und durchführt.
„Das Theater Labor Bremen passt perfekt zu unserer Philosophie: wir erarbeiten gemeinsam unseren Teilnehmern ein Kunstwerk, wir fördern und fordern sie und bringen professionelle Kunst auf die Bühne. Mit dem Volkshaus haben wir für das TLB eine Heimat gefunden und sind sehr gespannt auf die Möglichkeiten, die sich ergeben“, so Corinna Bruggaier vom Theater Labor Bremen.

Das Ensemble „Wilde Bühne“ setzt sich aus Menschen zusammen, die drogenabhängig waren. Der Überzeugung folgend, dass Betroffene am eindringlichsten über die Gefahren von Sucht und Drogen aufklären können, thematisiert die „Wilde Bühne“ in ihren Stücken unter anderem Jugendkriminalität, Gewalt in Schule und Gesellschaft oder Mobbing. In der geschützten Atmosphäre der Theatergruppe haben die Schauspielerinnen und Schauspieler die Möglichkeit, ihre Suchtgeschichte weiter zu verarbeiten. In diesem Jahr feiert das Ensemble sein zehnjähriges Bestehen.
„Bisher waren wir ein Tourneetheater ohne festen Standort. Jetzt mit dem Volkshaus haben wir einen Hafen und eine Heimat, womit wir sehr glücklich sind“, sagt Michaela Uhlemann von der Wilden Bühne.

Als erste Produktionen des Theater Labors ist am Mittwoch, 13. Februar, um 20 Uhr „Winter“ nach Jon Fosse in der Regie von Jochen Ganser zu sehen. Die Wilde Bühne folgt am Donnerstag, 14. Februar, ab 20 Uhr mit dem Stück „17 ½ Minuten kalte Wut“ und thematisiert Gewalt an Schulen.