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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Neujahrsempfang KiTa Bremen

Senatorin Anja Stahmann würdigt Engagement des Eigenbetriebs

07.02.2013

"Die Koalition in Bremen hat eine klaren sozialpolitischen Schwerpunkt: Das ist der Ausbau der Kinderbetreuung. Darin spielte und spielt der städtische Träger KiTa Bremen eine zentrale Rolle." Mit diesem klaren Bekenntnis wandte sich Sozialsenatorin Anja Stahmann heute, Donnerstag 7. Februar 2013, anlässlich des Neujahrsempfangs an die Beschäftigten des städtischen Eigenbetriebs. Sie erinnerte daran, dass Bremen die Ausgaben für die Kindertagesbetreuung seit 2006 um rund 70 Prozent auf jetzt rund 140 Millionen Euro gesteigert hat. "Ungefähr die Hälfte davon macht den Haushalt von KiTa Bremen aus." Diese Zahlen verdeutlichen die wichtige Rolle, die der Eigenbetrieb für die gesamte Stadt spiele.

Der Ausbau zu Kinder- und Familienzentren mit der stärkeren Einbindung von Eltern sowie der anstehenden Umbau der Einrichtungen für die altersübergreifende Betreuung aller Kinder von null bis sechs Jahren – das seien die wesentlichen Herausforderungen für die Zukunft. Sie sollen den Charakter der Einrichtungen auf lange Sicht in alle Stadtteilen Bremens prägen. KiTa Bremen werde damit für den weiteren Ausbau der Betreuung von Kindern unter drei Jahren auf Dauer eine größere Rolle spielen. Zwar würden im laufenden Jahr bevorzugt schnell zu realisierende Plätze bei nicht-kommunalen Trägern eingerichtet. Ab 2014 aber solle KiTa Bremen sein Angebot umbauen und vermehrt Platz schaffen für die Jüngeren. "Unser langfristiges Ziel sind altersgemischte Gruppen mit Kindern von null bis sechs Jahre in allen Stadtgebieten Bremens." Anja Stahmann weiter: "Was mich im vergangenen Jahr mit am meisten gefreut hat, war, dass es uns erstmals gelungen, im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen alle geprüften Betreuungs-Bedarfe von Eltern im Rahmen der achtstündigen Betreuung zufriedenzustellen: Wer acht Stunden Betreuung braucht, der hat auch acht Stunden bekommen." KiTa Bremen habe an diesem Erfolg einen erheblichen Anteil: "Allein hier sind für das laufende Kindergartenjahr 250 zusätzliche Ganztagsplätze durch Umwandlung von Teilzeitplätzen entstanden."
Und obwohl weitere offene Ganztagsschulen eingerichtet wurden, sei die Zahl der Hortplätze in Bremen nur in sehr geringem Umfang abgebaut worden. "Damit hat sich die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern in der Stadt erheblich verbessert", sagte die Senatorin weiter. Insgesamt betreut allein KiTa Bremen fast 1800 Hortkinder, nur 120 weniger als im Jahr davor.

Der Neujahrsempfang stand im Zeichen einer Kooperation mit der Kunsthalle Bremen. 23 Kindergruppen aus den städtischen Kinder- und Familienzentren hatten die Ausstellung "gegen den Strich" zu Friedensreich Hundertwasser besucht und sich zu eigenen Kunstwerken inspirieren lassen. Die Werke der kleinen Künstler sind anlässlich des Neujahrsempfangs in der Zentrale von KiTa Bremen ausgestellt worden. Rosi Fein, Geschäftsführerin von KiTa Bremen, freut sich besonders über diesen Beitrag von rund 500 Kindern aus dem ganzen Stadtgebiet. Die spezifisch kindliche Sichtweise auf den Künstler sei "eine Bereicherung für Erwachsene, nicht nur für Eltern und Pädagogen. Damit haben die Kinder ein kleines kulturelles Highlight des Neujahrsempfangs gesetzt." Sie bedankte sich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Initiative und die Unterstützung der Kinder bei der Herstellung ihrer Kunstwerke.

In ihrer Neujahrsansprache hat Rosi Fein zudem ein interkulturelles musikalisches Projekt mit hohen professionellen Standards hervorgehoben, das sich in drei Einrichtungen von KiTa Bremen etabliert hat. Titel: "Sing Bremen – Kinder der Menschheit – Lieder fürs Leben". Musiker und Musikpädagogen bringen kindgerechte Lieder aus verschiedenen Kulturen in den Alltag der Kindergartenkinder ein und fördern so die Freude der Kinder am musikalischen Ausdruck durch Gesang. "In dem Projekt begegnen sich die Generationen und Kulturen in einer Sprache, die kulturübergreifend ist und alle miteinander verbindet – die Sprache der Musik." Zehn Einrichtungen von KiTa Bremen hatten sich um die Teilnahme beworben. Nicht alle konnten aber die geforderten Bedingungen erfüllen Dazu gehört, dass jeweils vier "Singpaten" das Projekt unterstützen müssen. "Wir hoffen aber, dass wir das Projekt über die Jahre weiter ausbauen können", sagte Rosi fein. Abschließend bedankte sie sich bei den Beschäftigten des Städtischen Eigenbetriebs für ihr vielfältiges Engagement in der Arbeit mit Kindern und Eltern sowie in der Verwaltung. "Wir stehen immer wieder vor großen Herausforderungen, und wir haben sie immer wieder bewältigt." Nur beispielhaft nannte sie den großen Einsatz und die Flexibilität bei der Neuberechnung der Elternbeiträge nach der Beitragsanhebung zum Januar.

KiTa Bremen in Zahlen
KiTa Bremen ist ein Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen und der größte Träger der Kindertagesbetreuung.
KiTa Bremen...
- betreibt 79 Einrichtungen im Bremischen Stadtgebiet

- verfügt über 8.264 Plätze der Tagesbetreuung. Davon

  • 427 Plätze für Kinder unter 3 Jahren
  • 6.038 Plätze für Kindergartenkinder
  • 1.799 Plätze für Hortkinder

- unterstützt und fördert 887 Kinder mit anerkanntem zusätzlichen Förderbedarf

- stellt an 32 Schulstandorten die Verlässliche Grundschule sicher

- kocht in 66 eigenen Küchen 1,7 Millionen Portionen Mittagessen pro Jahr

- hat 1.521 Beschäftigte auf 1.217 Vollzeitstellen

  • 91 Prozent der Beschäftigten sind Frauen
  • 9 Prozent der Beschäftigten sind Männer

- hatte 2012 einen Umsatz von rund 74 Mio. Euro