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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Müllauto und Feuerwehr im Fahrversuch für neue Car-Sharing-Stationen im Viertel

10.12.2012

Die Förderung von Car-Sharing um den Pkw-Bestand zu reduzieren, ist ein Baustein des Parkraummanagements im Viertel. Nun sollen weitere Flächen im öffentlichen Straßenraum zur Einrichtung von Car-Sharing-Stationen zur Verfügung gestellt werden, um den Parkdruck zu mindern. Diese ‚mobil.pünktchen’ werden so geplant, dass die Gestaltung auch die Parksituation an kritischen Einmündungen klar regelt. Müllentsorgung und Feuerwehr sind in die Planung eng einbezogen.

Um die Entwürfe ‚vor Ort’ zu überprüfen und im Detail abzustimmen, werden am morgigen Dienstag, 11. Dezember, von 8 bis 16.30 Uhr Fahrversuche mit einem Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr und einem Müllsammelfahrzeug der ENO durchgeführt. An der Testfahrt werden Ortsamtsleiter Robert Bücking und Vertreterinnen und Vertreter der planenden Dienststellen teilnehmen. Die städtische BREPARK GmbH beauftragt die Planer und bauausführenden Firmen und wird die Anlagen später bewirtschaften.

„Die bereits bestehenden mobil.punkte entlasten nachweislich die Parkraumsituation in unseren Wohngebieten. Diese Erfolge wollen wir fortschreiben und weitere Flächen im öffentlichen Straßenraum für Car-Sharing vorhalten“, so Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

Der Beirat östliche Vorstadt hat die Stationsstandorte Wernerstraße/Feldstraße, Kepplerstraße/Am Bredenkamp, Schweizer Str./Römerstr. und Schmidtstr./Hollerstr. beschlossen – nun soll die Planung im Detail bedarfsgerecht abgestimmt werden. Robert Bücking, Ortsamtsleiter Mitte/Östliche Vorstadt betont die Notwendigkeit der Planung: „Im Viertel sehen wir uns seit jeher mit einem besonderen Parkdruck konfrontiert. Von den neuen Car-Sharing-Stationen versprechen wir uns für einige der besonders kritischen Eckbereiche Entlastung. Dabei verzichten wir nicht auf das Auto, sondern fördern eine Lösung, um es effizienter nutzen zu können, um so den knappen öffentlichen Parkraum zu entlasten.“

Die aktuellen Kundenuntersuchungen des privaten Car-Sharing Anbieters cambio belegen diesen Entlastungseffekt. Jedes neue cambio Auto ersetzt über 11 private PKW. Denn rund 37 Prozent der Neukunden haben ein Auto abgeschafft – statistisch kommen rund 40 Nutzerinnen und Nutzer auf jedes cambio-Auto.

Die neuen ‚mobil.pünktchen’ unterscheiden sich im Detail etwas von den bekannten „mobil.punkt“-Stationen. Die neuen Stationen in den Wohnstraßen werden in der Regel zwei Car-Sharing-Fahrzeuge umfassen. Die Stationen werden durch Gehwegnasen eingefasst – zum Teil mit Fahrradbügeln. Hierdurch sollen die Querungsbereiche für Fußgänger, sowie das Sichtdreieck und die Schleppkurven für Müllfahrzeug, LKW und Feuerwehr freigehalten werden. Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse sollen die Entwürfe bedarfsgerecht vor Ort im Detail durch Fahrversuche abgestimmt werden.