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Der Senator für Kultur

Der Bremer Literaturpreis 2013 geht an Wolf Haas / Förderpreis für Andreas Stichmann

Die Rudolf Alexander Schröder Stiftung Bremen teilt mit:

17.11.2012

Wolf Haas erhält den mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2013. Er erhält diesen Preis für seinen 2012 im Hoffmann & Campe Verlag erschienenen Roman “Verteidigung der Missionarsstellung“.

Die Jury begründet die Vergabe:

„Der Roman „Verteidigung der Missionarsstellung“ von Wolf Haas verkuppelt mit Lust und Witz das Erzählen mit der sprachphilosophischen Reflexion. Er versetzt alle Abenteuer des Reisens und der Liebe, alle großen und kleinen Katastrophen in ein Spiegelkabinett, aus dem es kein Entkommen gibt: ein virtuoses Sprachspiel, dessen Abgründigkeit seinem Humor die Waage hält.“

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis mit Privatdetektiv Brenner wurden mehrfach ausgezeichnet und erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman Das Wetter vor 15 Jahren, der mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 2009 kam der Bestsellererfolg Der Brenner und der liebe Gott heraus. Das illustrierte Kinderbuch Die Gans im Gegenteil erschien 2010. Wolf Haas lebt in Wien.

Den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2013 erhält Andreas Stichmann für seinen 2012 im Rowohlt Verlag erschienenen Roman „Das große Leuchten“. Der Förderpreis wird seit 2005 von der ÖVB | Öffentlichen Versicherung Bremen finanziert.

Die Jury begründet die Vergabe:

„Andreas Stichmann erhält den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für seinen Roman „Das große Leuchten“, der in nüchtern knappen Episoden den Ausbruch von Jugendlichen aus ihrer Herkunftswelt und aus ihren Gefühlsverwirrungen nachzeichnet. Ihre Suchbewegung wird gleichermaßen angetrieben von der Lust nach Chaos wie der Sehnsucht nach neuer Ordnung und mündet in eine Ernüchterung, die mit erzählerischer Emphase und sanfter Komik ins Offene weist.“

Andreas Stichmann, 1983 in Bonn geboren, lebt in Hamburg. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2008 erschien sein Erzählungsband Jackie in Silber, für den er vielfach ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Kranichsteiner Literaturförderpreis, zuletzt den Hamburger Förderpreis für Literatur 2010. 2012 wurde er für den Bachmannpreis nominiert. Das große Leuchten ist sein erster Roman.

Der diesjährigen Jury gehören an:

Dr. Wiebke Porombka, Dr. Roman Bucheli (Zürich), Richard Kämmerlings, Barbara Lison, Dr. Lothar Müller , Michael Sieber und Dr. Daniela Strigl (Wien).

Preisverleihung:

Die Preise werden am 28. Januar 2013 im Bremer Rathaus verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung findet eine moderierte Lesung der beiden Preisträger in der Glocke statt.

Im Umfeld der Preisverleihung findet die 37. Literarische Woche Bremen statt - in diesem Jahr mit dem Thema „Gier & Gefühl | GELD in Literatur, Wissenschaft und Kunst“

Der mit 20.000 Euro dotierte Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten und bedeutendsten deutschsprachigen Literaturpreise. Er wurde erstmals 1954 vergeben. Zusätzlich wird seit 1977 ein mit 6.000 Euro dotierter Förderpreis verliehen, der seit 2005 von der Öffentlichen Versicherung Bremen (ÖVB) finanziert wird.

http://www.bremer-literaturpreis.de