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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Senatskanzlei

Bremer Wohnungsbauoffensive: Auftakt zum Bündnis für Wohnen im Rathaus

08.10.2012

Bremen geht beim Wohnungsbau in die Offensive. Auf Einladung von Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bausenator Dr. Joachim Lohse fand heute (08.10.2012) im Senatssaal des Rathauses die Auftaktveranstaltung für das Bremer Bündnis für Wohnen statt. Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Wohnungswirtschaft, aus Kammern, Verbänden, Verwaltung und Politik diskutieren über die notwendigen Schritte, wie die Ziele der Bremer Wohnungsbaupolitik erreicht werden können. Der Bremer Senat verfolgt das Ziel, ausreichend preiswerten Wohnraum für kleine und mittlere Einkommen anzubieten, der sozialen Entmischung entgegenzuwirken und im ganzen Stadtgebiet ein ausgewogenes Wohnangebot zu schaffen.

Bürgermeister Jens Böhrnsen und Senator Dr. Joachim Lohse (von rechts) konnten zahlreiche Teilhnehmer aus der Wohnungswirtschaft im Senatssaal des Bremer Rathauses begrüßen
Bürgermeister Jens Böhrnsen und Senator Dr. Joachim Lohse (von rechts) konnten zahlreiche Teilhnehmer aus der Wohnungswirtschaft im Senatssaal des Bremer Rathauses begrüßen

Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Wohnen ist keine Ware wie jede andere – es ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Unsere Aufgabe ist es, eine angemessene Versorgung mit Wohnraum auch für die Menschen sicher zu stellen, die sich am Markt nicht aus eigener Kraft versorgen können. Immer mehr Menschen aus dem Mittelstand drohen zudem angesichts der hohen Preise in einen Versorgungsengpass zu rutschen. Deshalb haben wir auch die Bauwirtschaft eingeladen, um gemeinsam zu überlegen, wie wir auch vom Mittelstand bezahlbare Neubauten schaffen können. Wir brauchen einen ausgeglichenen und sozialen Wohnungsmarkt in Bremen, der allen sozialen Schichten ein ihnen angemessenes Angebot machen kann. Vor allem wollen wir auch junge Familien in Bremen halten, um eine demographisch zukunftsfähige Entwicklung zu ermöglichen.“

„Bremen braucht innenstadtnahe Wohnungen für alle Einkommensgruppen. So bleibt die Stadt attraktiv und lebenswert. Und so fördern wir sozialen Zusammenhalt und nachhaltige Stadtentwicklung“, sagt Bausenator Joachim Lohse.

Im August war bereits ein neues Wohnraumförderungsprogramm mit einem Darlehensvolumen von knapp 40 Millionen Euro beschlossen worden. Im September hatte Bausenator Joachim Lohse 30 geeignete Wohnbauflächen im Stadtgebiet für rund 3.700 Wohnungen vorgestellt, die vorrangig entwickelt und bebaut werden sollen.

Auf der heutigen Veranstaltung möchte der Senat nun gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Wohnungswirtschaft und verschiedener Verbände einen Weg verabreden, wie ein differenziertes und ausgewogenes Wohnangebot für alle geschaffen werden kann.

Auch die privaten Wohnungsbauunternehmer (links Sprecher der ARGE Peter Sakuth), Bremerhaven (Baustadtrat  Holm) wie auch Haus & Grund Bremen e.V. (Andreas Schemmel) beteiligen sich am Bündnis-Prozess
Auch die privaten Wohnungsbauunternehmer (links Sprecher der ARGE Peter Sakuth), Bremerhaven (Baustadtrat Holm) wie auch Haus & Grund Bremen e.V. (Andreas Schemmel) beteiligen sich am Bündnis-Prozess

Dabei geht es insbesondere darum, wie das in der Wohnungsbaukonzeption ermittelte Nachfragepotential von 14.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2020 befriedigt werden kann und wie dabei ausreichend Wohnraum für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen entsteht, um der sozialen Entmischung in der Stadt entgegenzuwirken. Urbane Milieus und die Innenentwicklung sollen gestärkt und die Attraktivität Bremens im Sinne eines gleichzeitig vielfältigen und ausgewogenen Wohnungsmarktes gesteigert werden. Damit sollen auch neue Einwohnerinnen und Einwohner für Bremen gewonnen werden.

Der Senat schlägt vor, diese Fragen in verschiedenen Arbeitsgruppen zu behandeln und so bis zum Frühjahr die Grundlagen für eine Vereinbarung zu erarbeiten, in der gemeinsam Zielzahlen und Maßnahmen festgelegt werden.

Eine Arbeitsgruppe sollte sich nach den Vorschlägen des Senats mit Wohnraum für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen beschäftigen. Eine weitere sollte das Thema Wohnraum für Haushalte mit besonderen Schwierigkeiten am Wohnungsmarkt bearbeiten, eine dritte das Thema kostengünstiges Bauen und Wohnen für den Mittelstand (z.B. Eigenheime und mittelpreisige Mietwohnungen).

Böhrnsen und Lohse betonen gemeinsam, dass die Aufgabe, ausreichend Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen anzubieten, nur im Schulterschluss von Wohnungswirtschaft, Verwaltung und Politik erfolgreich bewältigt werden kann und bedanken sich für die Gesprächsbereitschaft und das Engagement aller beteiligten Akteure.

Fotos: Senatspressestelle