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Sonstige

Vortrag über den Judenretter Feldwebel Anton Schmidt

12.09.2012

Vor 70 Jahren wurde er hingerichtet – Wehrmachts-Feldwebel Anton Schmidt. Für die verfolgten Juden in Wilna/Litauen verband sich mit seinem Namen eine Verheißung. Der Unteroffizier aus Wien war für sie in den Kriegsjahren 1941/42 die personifizierte Verkörperung ihrer Hoffnung auf Rettung vor der Vernichtung. Wer war dieser „kleine Mann“ aus Wien? Was bewegte ihn? Wieso entschied er sich dazu, im Hexenkessel von Wilna, in dem fast täglich Hunderte, ja Tausende ermordet wurden, den Verfolgten unter Lebensgefahr zu helfen und mehr als 300 von ihnen zu retten? Weshalb ging er sogar das Risiko ein, den jüdischen Widerstand zu unterstützen?

In seinem Vortrag „Der Judenretter Feldwebel Anton Schmidt“ am Donnerstag, dem 20. September um 19.30 Uhr im Domkapitelhaus (Domsheide 8) wird der Historiker Prof. Dr. Wolfram Wette diesen Fragen nachgehen und den mutigen Wehrmachtsangehörigen, der 1942 von einem Feldkriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, würdigen.
Eine Zeitlang trug eine Bundeswehrkaserne in Rendsburg seinen Namen. Was wird jetzt aus diesem kostbaren Erbe? Auch mit diesem Aspekt wird sich Prof. Wolfram Wette in seinem Vortrag auseinandersetzen.

Eine Veranstaltung der Stiftung 'die schwelle', der Landeszentrale für politische Bildung, der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz, Erinnern für die Zukunft e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Evangelisches Bildungswerk Bremen.