Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Wo Komfort und Energieeffizienz eins sind

Hotel Westfalia als erstes Hotel zum "Klimaschutzbetrieb CO2-20" ausgezeichnet

04.07.2012

Zum ersten Mal zeichnet die ‘initiative umwelt unternehmen‘ ein Hotel zum "Klimaschutzbetrieb" aus.
Das Hotel Westfalia in der Bremer Neustadt hat in den letzten fünf Jahren seinen Kohlendioxidausstoß um über 20 Prozent gesenkt und wird damit zum Vorreiter in Sachen Energieeffizienz für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Land Bremen. Bei einem Besuch vor Ort machte sich Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich heute selbst ein Bild von den durchgeführten Energiesparmaßnahmen und verlieh dem Traditionshotel den Titel "Klimaschutzbetrieb CO2-20" 2012.

Freuen sich über die Auszeichnung als "Klimaschutzbetrieb CO2 - 20" 2012: Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich, Christel, Lothar und Nils Plewnia, Geschäftsführung Hotel Westfalia,  sowie Projektleiter Martin Schulze.
Freuen sich über die Auszeichnung als "Klimaschutzbetrieb CO2 - 20" 2012: Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich, Christel, Lothar und Nils Plewnia, Geschäftsführung Hotel Westfalia, sowie Projektleiter Martin Schulze.

Unter der Führung von Christel und Nils Plewnia ist das vor über 80 Jahren gegründete Hotel Westfalia bereits in der dritten Generation in Familienbesitz. Seit 2002 setzen die beiden kontinuierlich Energiespar-Ideen um und mindern damit die mit dem Hotelbetrieb erzeugten klimaschädlichen CO2-Emissionen. Angefangen mit vergleichsweise kleinen Maßnahmen wie der Abschaffung von stromfressenden Mini-Bars auf den Zimmern und dem Austausch der alten Röhrenfernseher gegen neue, energieeffiziente LCDs, haben die Plewnias im Zuge der Renovierungen auch ein energiesparendes Beleuchtungskonzept umgesetzt. "Bei allen Effizienzmaßnahmen ist es unser stetes Anliegen, dieses mit einem größtmöglichen Komfort für unsere Gäste zu verbinden", erläutert Nils Plewnia sein Konzept. "Wenn das Ganze dann ohne Abstriche im Einklang mit Umwelt- und Klimaschutz geht, sind wir zufrieden."

Die größte Energie- und CO2- Einsparmenge bringt dem Hotel Westfalia die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerkes. Seit März letzten Jahres produziert das Hotel den Großteil seines Stroms selbst und nutzt die Abwärme zum Heizen und für die Warmwasserversorgung des gesamten Gebäudekomplexes. Durch den zusätzlichen Einbau hocheffizienter Umwälzpumpen sparen die Plewnias jährlich weitere 20 Megawattstunden Strom ein. Der verbleibende Bedarf wird durch den Bezug von CO2-freier Energie aus einem norwegischen Wasserkraftwerk gedeckt.

Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich gratuliert Christel und Nils Plewnia, Geschäftsführung Hotel Westfalia,  zur Auszeichnung als "Klimaschutzbetrieb CO2 - 20" 2012.
Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich gratuliert Christel und Nils Plewnia, Geschäftsführung Hotel Westfalia, zur Auszeichnung als "Klimaschutzbetrieb CO2 - 20" 2012.

"Das Hotel Westfalia hat Vorbildcharakter für die ganze Branche", so Staatsrätin Gabriele Friderich bei ihrem Rundgang anlässlich der Auszeichnung. "Es zeigt, wie man mit vielen kleinen und großen Schritten den Klimaschutz effektiv voran bringt. Wir wünschen uns in Bremen und Bremerhaven mehr Unternehmen, die ebenfalls diesen Weg gehen. Dann ist es möglich, die Bremer Klimaschutzziele zu erreichen."
Die ‘initiative umwelt unternehmen‘ hat die Auszeichnung "Klimaschutzbetrieb" bislang 31 Mal vergeben. Gerade letzte Woche wurden in Bremerhaven die Holzhandlung Hermann Ehlers GmbH & Co. KG und das Freibad Grünhöfe bereits zum 4. Mal ausgezeichnet. Das BAD 2 der Bädergesellschaft Bremerhaven mbH sowie das Klinikum Bremerhaven Reinkenheide erhielten zum dritten Mal die Urkunde, die Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH zum zweiten Mal. Zusammen sparen die Klimaschutzbetriebe derzeit rund 15.300 Tonnen CO2 pro Jahr ein, das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Kohlendioxidausstoß von 1.400 Bürgerinnen und Bürgern.

Mehr zum "Klimaschutzbetrieb CO2-20":
Ob Handwerksbetrieb oder Industriekonzern – um die Auszeichnung "Klimaschutzbetrieb CO2-20" können sich Unternehmen jeder Größe bewerben, wenn sie ihre CO2-Emissionen am Firmenstandort im Land Bremen nachweislich um 20 Prozent in den letzten fünf Jahren gesenkt haben. Hier wird neben Energiesparmaßnahmen auch die Nutzung selbst erzeugter regenerativer Energie anerkannt. Ein Expertenteam bewertet die Klimaschutz-Leistungen getrennt nach den Energieträgern Strom, Gas, Öl und Fernwärme. Der Titel "Klimaschutzbetrieb CO2-20" erhält eine Jahreszahl, um den Aktionszeitraum zu bezeichnen. Gleichzeitig soll er auch bereits ausgezeichnete Unternehmen anregen, weiterhin nach Energieeinsparmöglichkeiten zu suchen, denn sie können sich jährlich neu um den Titel bewerben.

Ausgezeichnete Unternehmen qualifizieren sich automatisch für eine Mitgliedschaft in der ’partnerschaft umwelt unternehmen’. Weitere Informationen unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de

Weitere Informationen:
Koordinierungsstelle ’initiative umwelt unternehmen’ c/o RKW Bremen GmbH ecolo, Regan Mundhenke, Telefon 0421/230011-16, presse@ecolo-bremen.de

Fotos: ecolo