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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sozialbürgermeister aus Karlsruhe informiert sich über Obdachlosen-Arbeit in Bremen

Senatorin Stahmann empfängt Delegation

03.07.2012

Sozialsenatorin Anja Stahmann hat an ihrem Dienstsitz eine hochrangige Delegation aus Karlsruhe empfangen, darunter den Sozialbürgermeister der Baden-Württembergischen Stadt. Die Fachleute aus der Rheinmetropole waren am Montag und Dienstag (2. und 3. Juli 2012) in Bremen, um sich einen Eindruck von der hiesigen Wohnungslosenhilfe zu verschaffen und sich Unterkünfte für Wohnungslose anzusehen. Anders als in vielen anderen Städten werden in Bremen alle Beratungsleistungen für Wohnungslose und Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, aus einer Hand und an einem Ort angeboten. Dazu arbeiten in der „Zentralen Fachstelle Wohnen“ am Bahnhofsplatz mehrere Organisationen zusammen: das Amt für Soziale Dienste, die Innere Mission, die Straffälligenbetreuung und die Drogenhilfe. Wer seine Wohnung bereits verloren hat, wird vorübergehend in Notunterkünften versorgt und dann bei der Wohnungssuche unterstützt. Droht dagegen – beispielsweise wegen Mietrückständen – der Verlust der eigenen Wohnung, hilft die Zentrale Fachstelle Wohnen, das Zuhause zu erhalten.

Der Karlsruher Sozialbürgermeister Dr. Martin Lenz überreicht der Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann ein Buch der Stadt Karlsruhe
Der Karlsruher Sozialbürgermeister Dr. Martin Lenz überreicht der Bremer Sozialsenatorin Anja Stahmann ein Buch der Stadt Karlsruhe

Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, hat den Karlsruher Sozialbürgermeister Dr. Martin Lenz und seiner Delegation am Nachmittag in Bremen in Empfang genommen. Dabei sagte sie: „Ich freue mich, dass unsere sozialpolitische Arbeit in anderen Städten als interessantes Modell wahrgenommen wird. Ich sehe das als Anerkennung für die Konzeption und für die Arbeit, die wir hier in Bremen leisten.“

Umgekehrt hatten die Gäste aus Karlsruhe Gelegenheit, ihre positiven Erfahrungen mit dem dezentralen Modell der Wohnungshilfe zu schildern, die dort seit Jahren Praxis sind. Obdachlose würden nicht in speziellen Unterkünften untergebracht, sondern, eng betreut von Sozialarbeitern, in Mietwohnungen auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt, erläuterter Sonja Rexhäuser von der Wohnungshilfe der 300.000-Einwohner-Stadt Karlsruhe. „Wir haben die Zahl der Sozialarbeiter in diesem Bereich innerhalb von zehn Jahren verdreifacht“, sagte Dr. Martin Lenz. Das Modell habe sich bewährt bei der Integration der betreffenden Menschen.

Foto: Pressereferat der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen