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Sonstige

Lange Nacht der Museen in Bremen – Fassaden

21 Bremer Ausstellungshäuser öffnen von 18 bis 1 Uhr ihre Türen

04.05.2012

Nachts im Museum. Das zu erleben, hat ohne Zweifel einen besonderen Reiz. Und einmal im Jahr ist es möglich. Bereits seit zwölf Jahren öffnen Bremer Museen und Galerien einmal jährlich eine Nacht lang Türen und Tore, um den Besuchern eine kulturelle Nacht der besonderen Art zu bieten. Am Samstag, den 26. Mai 2012 werden es so viele sein wie nie zuvor – 21 Institutionen beteiligen sich an der diesjährigen Langen Nacht der Museen in Bremen. Von 18 bis 1 Uhr können Besucher auf der Entdeckungsreise durch die Häuser allerlei akustische, optische und kulinarische Highlights genießen.

Anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Weserrenaissance-Fassade des Bremer Rathauses zieht sich in diesem Jahr das Motto „Fassaden“ wie ein roter Faden durch die Lange Nacht. Die nächtliche Jubiläumsfassade wird von einem Zelt aus Ziel von geführten Exkursionen sein. Die kurzen
Wanderungen führen entlang der Fassade in die reiche Welt des im Stile der Weser-Renaissance in Sandstein gefassten Wandteppichs mit zahllosen Figuren und Reliefs, Köpfen und Körpern, Fabeltieren, Engeln und Ornamenten.

Alle Programmpunkte gibt es auf der gemeinsamen Homepage der Bremer Museen: www.bremermuseumsnacht.de.

Ein Programmheft wird ab sofort in allen beteiligten Häusern erhältlich sein. Gleichzeitig startet der Vorverkauf in allen teilnehmenden Institutionen, beim Weser-Kurier und im BSAG-Kundencenter. Die Preise liegen bei 12 Euro für ein Singleband und 24 Euro für ein Familyband. Abonnenten des Weser-Kuriers zahlen 9 bzw. 18 Euro. Die reduzierten Preise gelten auch für Studierende und Arbeitslose bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises.

Die Eintrittsbänder sind in diesem Jahr auch Fahrkarten, die zu Fahrten innerhalb der gesamten Tarifzone 100 berechtigen (am 26. Mai ab 17 Uhr). Sie gelten außerdem für die historischen Straßenbahnlinien 7 und 9, die während der Langen Nacht vom Weserwehr über die Innenstadt, Neustadt und Hauptbahnhof zum Bürgerpark und von Sebaldsbrück zum Weserwehr unterwegs sein werden, sowie das Schiffshuttle zwischen dem Wuseum, dem Martinianleger und dem Hafenmuseum.

In den Museen liegen Pläne aus, die zeigen, welche BSAG-Linien zu den einzelnen Häusern führen.

An der Langen Nacht nehmen in diesem Jahr teil:
Altes Pumpwerk, Antikenmuseum im Schnoor,Bremer Rathaus, Das Depot – Das Bremer Straßenbahnmuseum, Dom-Museum im St. Petri Dom, Focke-Museum – Bremer Landesmuseum, GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Gerhard-Marcks-Haus, Hafenmuseum Speicher XI, Haus des Reichs – Finanzamt, Krankenhaus-Museum, Kunsthalle Bremen, Kunstsammlungen Böttcherstraße, Militärgeschichtliche Sammlung (Scharnhorst-Kaserne Huckelriede), Schulmuseum Bremen, Städtische Galerie Bremen, Übersee-Museum, Universum Bremen, Weserburg | Museum für moderne Kunst, Wilhelm Wagenfeld Haus, Wuseum – Werder Bremen Museum.

Jedes teilnehmende Haus wird, neben den Dauer- und Sonderausstellungen, die verschiedensten Interpretationen zum Motto „Fassaden“ bieten. So zeigt das Übersee-Museum unter anderem einen „Blick hinter die Fassade“ in die Werkstätten der Restauratoren und Präparatoren sowie das sonst verschlossene Insektenmagazin und lädt ein, den „Löwentanz“ des Wushu-Teams Zhao und den Walking Act „Stubenrein“ des Blaumeier Ateliers zu erleben.

Die Kunsthalle Bremen erstrahlt seit Herbst letzten Jahres mit ihren nagelneuen Anbauten in neuem Glanz. „Die neue Kunsthalle“ und „Die Kunsthalle und ihre Architektur“ sind nur zwei von vielen Kurzführungen, die über den Abend verteilt angeboten werden. Im Zuge der aktuellen Sonderausstellung „TanzKunst: Von der klassischen Ballerina zum Lichtballett“ werden außerdem Musik und Tanz zu hören und zu sehen sein.

Im Focke-Museum gibt es neben vielen anderen Führungen eine Kurzführung zu Rathaus-Objekten. Doch auch hier kommen Besucher musikalisch und sogar tänzerisch auf ihre Kosten. In Kooperation mit der Tanzschule Renz wird die Sonderausstellungsfläche zum Ballsaal, wo selbst getanzt werden darf, aber auch Tänze aus den verschiedenen Epochen vorgeführt werden.

Die Kunstsammlungen Böttcherstraße bieten Führungen durch die laufende Sonderausstellung „Bewegte Bronze – Tanzplastiken von Bernhard Hoetger“ sowie zu Paula Modersohn-Becker an. An der Fassade des Paula Modersohn-Becker Museums werden außerdem analoge und digitale Lichtprojektionen zu sehen sein.

Im Gerhard-Marcks-Haus hinterfragt der Bildhauer und Künstler Daniel Wrede durch seine Bewegungsinstallation „Fassadeneingriff – Die Summe einzelner Teile“ das konstruktive Moment des Gebäudes, hebt das Statische auf und bringt die Fassade ins Wanken. Fünf Studenten der Bildhauerklasse Yuji Takeokas führen in „5 Räume – 5 Minuten – 5 Studenten“ durch die Yuji Takeoka Ausstellung „Zum Nullpunkt der Bildhauerei“ und sagen etwas über den eigenen Meister.

Das Wilhelm Wagenfeld Haus bietet im Zuge der Ausstellung „Viva La Kommunikation!“ eine Fassadenaktion mit dem Künstlerduo „Doppelpack“ in Form eines interaktiven Dialogs mit dem Publikum. Außerdem wartet, wie jedes Jahr, die beliebte Designbörse auf Besucher.

In der Weserburg gibt es zahlreiche Kurzführungen sowie humorvolle Aufführungen mit dem Titel „Ein Tanz durch den Circus (Wols)“ zur laufenden Ausstellung „CIRCUS WOLS“.

Das Hafenmuseum im Speicher XI hat selbst eine eindrucksvolle Fassade. Da bietet sich eine Spurensuche für kleine und große Entdecker an, die an der Fassade und im Museum stattfinden soll.
Außerdem wird um 18 Uhr die Ausstellung „100 Jahre auf 400 Metern“ eröffnet. Und auch hier kommt die musikalische Untermalung, mit Shanties und Seefahrtsliedern, nicht zu kurz.

Das Wuseum zeigt seinen Besuchern bei Führungen das „Stadion im Dunkeln“ und bietet die einzigartige Möglichkeit, sich mit der eigenen Kamera in einer Auswahl besonderer und historischer Werder-Trikots ablichten zu lassen.

Das Universum Bremen erklärt unter anderem, wie „Der Körper im Gleichgewicht“ bleibt und ermöglicht, bei Getränken in der „Bar im Dunkeln“ zu erleben, wie blinde Menschen ihre Umwelt wahrnehmen.

Das Krankenhaus Museum bietet den „Talk im Park“, wo über vermeintlich „Perfekte Fassaden – Perfekte Menschen“ diskutiert wird.

Das Schulmuseum geht mit seinen Besuchern auf Spurensuche im Erdbunker von 1941 und das Dom-Museum wirft einen Blick auf die eigene Fassade bei Nacht und zeigt sie im Wandel der Zeit.

Auch Kinder kommen bei der diesjährigen Langen Nacht natürlich nicht zu kurz. Es wird viel gebastelt, zum Beispiel Masken im Übersee-Museum, Sockelskulpturen im Gerhard-Marcks-Haus und Buttons in der Weserburg. In der Kunsthalle Bremen kann in einem Kreativwerkstatt-Familienworkshop mit Fassaden experimentiert werden. Das Focke-Museum rüstet die Kinder in Fockes Labor mit Schürze und dem nötigen Werkzeug aus, um Knochenfunde, alte Münzen und vieles mehr zu erforschen.

Führungen werden den jüngsten Museumsbesuchern ebenfalls geboten. In der Kunsthalle Bremen lernen Neugierige von Gleichaltrigen bei der Führung „Kinder führen Kinder“ und das Dom-Museum zeigt die Orgel des St. Petri Doms, wie sie sonst selten zu sehen ist. In den Kunstsammlungen Böttcherstraße gibt es eine szenisch-musikalische Kinderführung der Klasse 4a der Grundschule Grolland.

Das Programmheft zur Langen Nacht gibt nicht nur eine gute Übersicht über alle Programmpunkte, sondern auch die Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen. Wer die nummerierten Fotos von Fassaden den richtigen Häusern zuordnet, kann sich unter anderem über einen Blick hinter die Kulissen des Glockenspiels in der Böttcherstraße freuen, das Atelier eines Bremer Bildhauer besuchen oder zu zweit den SV Werder Bremen im Weser-Stadion anfeuern.

Ansprechpartner für Pressefragen:
Bettina Berg, Gerhard-Marcks-Haus, 0421-32 72 00, berg@marcks.de
und
Anne-Katrin Axt, Focke-Museum, Bremer Landesmuseum, 0421-699 600 40, presse@focke-museum.de.