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Senatskanzlei

Kohl und Pinkel auf weltweiten Expansionskurs führen

Kohlkönigin auf der Bremer Roland-Runde in Berlin gekrönt

24.11.2011

Die neue Kohlkönigin der Bremer Roland-Runde in Berlin kommt aus Bremerhaven: Sie heißt Prof. Dr. Karin Lochte und ist im Hauptberuf Direktorin des Alfred Wegener Instituts für Polar- und Meeresforschung. Mit der am Mittwoch, 23. November, in der Bremer Landesvertretung in Berlin zelebrierten Krönung darf sich die renommierte Wissenschaftlerin ab sofort für ein Jahr nicht nur um die Erforschung des Weltklimas kümmern. Denn nun kommt für sie die ehrenamtliche Aufgabe hinzu, vom Nordpol bis zum Südpol für die landestypischen Spezialitäten Bremens zu werben. „Das ist eine schmackhafte Aufgabe und eine echte Herausforderung“, stellte Bremens Bevollmächtigte beim Bund, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, bei der Ausrufung der neuen Regentin schmunzelnd fest: „Unsere bremisch-norddeutsche Variante, also ’Kohl und Pinkel’, die bringen wir jetzt mit Hilfe des Alfred-Wegener-Instituts auf weltweiten Expansionskurs. Einfach wird das nicht – schließlich gelten rund um den Globus die Schwarzwälder Kirschtorte und Eisbein mit Sauerkraut als die typisch deutschen Gerichte.“

Gute Stimmung bei der Bremer Roland-Runde in Berlin: Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, die neue Kohlkönigin und AWI-Direktorin Prof. Dr. Karin Lochte, Fischereiverbandspräsident Holger Ortel, Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Berlins Regierender Bürgermeister a.D. Walter Momper
Gute Stimmung bei der Bremer Roland-Runde in Berlin: Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, die neue Kohlkönigin und AWI-Direktorin Prof. Dr. Karin Lochte, Fischereiverbandspräsident Holger Ortel, Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Berlins Regierender Bürgermeister a.D. Walter Momper

Karin Lochte nahm in ihrer Dankesrede die Herausforderung an, ließ aber gleich erkennen: „Ich werde mich bemühen, Kohl und Pinkel meinen Freunden, den Pinguinen und Eisbären, schmackhaft zu machen. Ich nehme an, dass sich der Eisbär für Pinkel begeistern könnte, der Pinguin ist dagegen sehr wählerisch. Ich denke, dass man ihm den Grünkohl nur vermitteln könnte, wenn er Fischgeschmack hat. Auch bei der Pinkel würde er bestimmt „Fisch-Pinkel“ bevorzugen. Vielleicht kann das ja ein neuer Schlager der Bremerhavener Fischindustrie werden.“ Für neue Kochideen immer aufgeschlossen zeigte sich Bremens Finanzstaatsrat Henning Lühr. Er präsentierte den Gästen sein „Internationales Grünkohlkochbuch“ mit Rezepten rund um den Globus. Lühr stellte klar: „Grünkohl gibt es zum Beispiel auch in Äthiopien, den Kohl- und Pinkel-Brauch gibt es aber nur bei uns Nordlichtern.“

Teilnehmer der 58. Bremer Roland-Runde waren 200 Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik und Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst, Medien, Binnen- und Butenbremerinnen und Bremer und Vertreter ausländischer Missionen. Unter ihnen waren der Botschafter der Republik Islands, Gunnar Snorri Gunnarsson, der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum und der Ex-Anchormann des ZDF-heute-journals, Klaus-Peter Siegloch, er ist Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft.

Auch ehemalige Bremer Kohlkönige aus den vergangenen Jahren kamen in die Landesvertretung im Diplomatenviertel der Bundeshauptstadt. In alphabetischer Reihenfolge: der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, Ernst Hinsken, Prof. Dr. Werner Knopp als ehemaliger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, Berlins Regierender Bürgermeister a.D. Walter Momper, Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Holger Ortel, der Delmenhorster Bundestagsabgeordneter ist Präsident des Deutschen Fischereiverbandes.

Zu guter Letzt erwärmte Bremens neue Kohlkönigin die Herzen der Gäste mit einem Gedicht des niederdeutschen Schriftstellers Heinz Richard Meier und beförderte so norddeutsche Heimatgefühle:

„Gröönkohl
Warrt dat koolt an Nees un Ohren,
hett dat eerst mol richtig froren,
denn is dat wedder mol soweit
denn kummt de schöne
Gröönkohltied.
Laat uns sitten, dal mal huken,
‘n lütten Sluck köönt wi ok bruken.
Gröönkohl up’n Disch, min leve Herr,
wat vun en Glück op düsse Ehr.“

Foto: Pressestelle der Bevollmächtigten beim Bund, Photograph Stefan Maria Rother