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Der Senator für Finanzen

Hier bleibt die Wärme im Haus

Immobilien Bremen übergibt im „Passivhaus-Standard“ errichtete Kita Wischhusenstraße

15.11.2011

Am Eingang begrüßt die aus Holz gearbeitete Silhouette des alten Gröpelingen mit Helgen und Kränen die Gäste, ein paar Schritte weiter springen leuchtende Farben und eine interessante Dachkonstruktion ins Auge. Das neue Kinder- und Familienzentrum an der Ecke Wischhusenstraße/Bramstedter Straße, das Immobilien Bremen soeben zur Nutzung freigegeben hat, vermittelt auf Anhieb eine anheimelnde Atmosphäre.

Doch das nach Plänen des Bremer Architekturbüros Bruns + Hayungs errichtete Gebäude hat noch mehr zu bieten: Es wurde im „Passivhaus-Standard“ gebaut, weshalb der Energieverbrauch erheblich unter den Werten eines in herkömmlicher Bauweise errichteten Gebäudes liegt. Dafür wurde eine besonders hochwertige Gebäudehülle installiert, die winddicht, annähernd wärmebrückenfrei und extrem wärmegedämmt ist.

Um das energetische Einsparpotential zu optimieren, wurde unter anderem eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung eingesetzt und die Bodenplatte mit einem Spezialschotter gedämmt. Zudem erhielt die neue Kita eine besonders leistungsfähige Lüftungsanlage, die regelmäßig für einen hygienischen Luftaustausch sorgt und dabei die vorhandene Wärme dank einer hochwertigen Rückgewinnungsanlage dennoch im Haus hält. Diese und andere Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Neubau hinsichtlich des Wärmeverbrauchs um 75 Prozent unter den gesetzlichen Vorgaben der Energieeinspar-Verordnung (EneV) 2009 liegt.

Die Kita wurde in einer Bauzeit von zwölf Monaten errichtet und ersetzt die aus den 1920-er Jahren stammende Einrichtung an gleicher Stelle, die wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Auf dem ca. 2200 Quadratmeter großen Grundstück mit altem Baumbestand und vielen Spielmöglichkeiten entstand ein rund 480 Quadratmeter großes Gebäude mit drei Gruppenräumen mit jeweils angeschlossenen Ruheräumen und direktem Zugang in den Garten.

Die zwischen den Räumen eingesetzten Leichtbauwände können ohne großen Aufwand versetzt werden, falls eine räumliche Neuordnung gewünscht wird.
Der Neubau verfügt neben den erforderlichen Sanitär-, Aufenthalts- und Nebenräumen auch über einen Bewegungsraum, einen Elterntreffpunkt und ein Büro. In der Mitte des Gebäudes liegt die Küche, die zum Flur hin durch eine große Glasfläche abgetrennt worden ist. Dadurch können die Kinder genau verfolgen, wie ihre Mahlzeiten zubereitet werden.

Immobilien Bremen (IB), als Anstalt des öffentlichen Rechts zentrale Ansprechpartnerin für die öffentlich genutzten Immobilien der Freien Hansestadt Bremen, standen für den Bau 1,578 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Kostenrahmen konnte genau eingehalten werden. Hinzu kamen 153.000 Euro, die unter anderem für die Einrichtung der Kita aufgewendet wurden, die ihren Betrieb in Trägerschaft der Hans-Wendt-Stiftung offiziell zum 1. Dezember mit bis zu 27 Kindern unter drei Jahren aufnehmen wird.