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Senatskanzlei

"Potentiale nutzen, nicht behindern"

04.11.2011

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen fordert bessere Bedingungen für Migrantinnen und Migranten, ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen unbürokratischer anerkannt zu bekommen. "Wir müssen vor dem Hintergrund des prognostizierten und teilweise schon vorhandenen Fachkräftemangels das Potenzial von Migrantinnen und Migranten für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nutzen und diese nicht daran hindern, sich optimal einzubringen", betonte Böhrnsen heute (4.11.) in Berlin. Das heute vom Bundesrat gebilligte Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen sei ein erster, aber nicht ausreichender Schritt in die richtige Richtung, weshalb Bremen zustimmen konnte, nachdem die Anrufung eines Vermittlungsausschusses unter anderem durch Bremen keine Mehrheit fand.

Mit dem Gesetz soll die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen in einem transparenten und möglichst unbürokratischen Verfahren geregelt werden. Erstmals wird ein Rechtsanspruch auf Prüfung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen festgelegt, der unabhängig vom Herkunftsland der Antragstellenden gilt. Bremen hatte sich in den Beratungen für Verbesserungen eingesetzt, etwa für einen Rechtsanspruch auf Beratung, soziale Regelungen der Gebühren, einen Anspruch auf Qualifizierungsmaßnahmen, die Förderung der Qualifizierung sowie die Bündelung, Vereinheitlichung und Qualitätssicherung der Anerkennungsverfahren. "Diese Fragen bleiben weiter auf der Tagesordnung", betonte Böhrnsen abschließend.