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Zehn Jahre Mammographie Screening: Tumore werden in früherem Stadium entdeckt

Achtung Redaktionen: Einladung zur Festveranstaltung

30.09.2011

Über 115.000 Frauen in Bremen und im niedersächsischen Umland haben Anspruch auf Krebsfrüherkennung im Mammographie-Screening. Mehr als jede Zweite von ihnen hat inzwischen die kostenlose Untersuchung genutzt, die alle zwei Jahre wiederholt werden kann. Insgesamt wurden in den zehn Jahren, die das Brustkrebs-Screening in Bremen existiert, mehr als 230.000 Untersuchungen vorgenommen.

Dabei haben sich die Diagnosen in den vergangenen zehn Jahren spürbar verändert. „Wir entdecken immer weniger T2-Tumore“, sagte der Leitende Arzt des Mamma-Screening-Bremen, Daniel Krastel. T2 ist ein fortgeschrittenes Krebsstadium. Der Rückgang bei den T2-Tumoren „ist ein Hinweis dafür, dass Tumore schon früh entdeckt werden“, sagte Krastel weiter.

„Durch das Screening haben sich die Qualitätsstandards der Röntgenuntersuchung der Brust insgesamt verbessert“, sagte Gerold Hecht, Leiter des Referenzzentrums Nord, zuständig für die Qualifikation der Ärzte und die Qualitätsüberwachung im Screening. Das Screening hat dazu beigetragen, dass immer mehr digitale Röntgenapparate eingesetzt werden, sodass die Untersuchung eine deutlich verminderte Strahlenbelastung mit sich bringt.
Jedoch müssen die Mediziner mit Besorgnis feststellen, dass die Beteiligung am Mammographie-Screening inzwischen stagniert. Zwar liege die Inanspruchnahme des Programms zur Früherkennung von Brustkrebs in Bremen nach wie vor über dem Bundesdurchschnitt. Dennoch ist das Ziel noch nicht erreicht, drei Viertel aller teilnahmeberechtigten Frauen einzubinden.

Am Mittwoch, 5. Oktober 2011, findet eine Festveranstaltung im Haus Schütting am Markt mit Unterstützung der Handelskammer statt. Professor Heinz-Otto Peitgen, der das Screening in Bremen maßgeblich mit auf den Weg gebracht hat, hält dort um 16:30 Uhr einen Vortrag mit dem Titel:
"Mammografie Screening: Die Anfänge - Die große Herausforderung - Die Zukunft".

Termin: Mittwoch, 5. Oktober, 2011, 15.00 Uhr bis ca. 17.30 Uhr
Ort: Großer Festsaal im Haus Schütting, Am Markt 13

Zu diesem Termin sind Vertreter der Presse und Bildjournalisten herzlich eingeladen.

Für Nachfragen steht Ihnen Marlene Holland vom Mammographie-Screening unter Telefon 0421- 841313-48 0 zur Verfügung,

Zum Hintergrund:
Das Mammographie - Screeningprogramm zur Früherkennung von Brustkrebs existiert in Bremen bereits seit 2001 – seinerzeit nahm es als eines von bundesweit drei Modellprojekten eine Vorreiterrolle ein. Seit April 2005 wurde das Mammographie - Screening aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages stufenweise flächendeckend mit 94 Screeningeinheiten in Deutschland eingeführt Teilnahmeberechtigt ist jede Frau in der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren. Träger des Programms sind die gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung.

Die gesetzlichen Krankenkassen beauftragten das Gesundheitsamt Bremen, ein Einladungswesen aufzubauen und zu betreiben. Hierfür wurde die „Zentrale Stelle“ eingerichtet, die mit 25 Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter besetzt ist und neben Bremen auch für das Einladungswesen der Länder Niedersachsen, Hamburg und Sachsen - Anhalt tätig ist.
Nach den Vorgaben der Ärzte lädt die Zentrale Stelle alle anspruchsberechtigten Frauen zu einer Röntgen-Mammographie ein. Die Nutzung des Angebots ist freiwillig und kostenlos. Mit der Einladung erhalten die Frauen einen Terminvorschlag für die nächstgelegene Mammographieeinheit. Dieser Terminvorschlag kann durch einen Anruf bei der Zentralen Stelle verschoben werden. Frauen, die nicht am Screening teilnehmen möchten, können über die Zentrale Stelle ihre Daten aus dem Verteiler löschen lassen. Die Entscheidung zur Nichtteilnahme kann jederzeit durch einen Anruf für eine Selbsteinladung rückgängig gemacht werden. Selbsteinladungen sind bei der Zentralen Stelle unter der Telefonnummer 0421/361-14269 möglich.

Die Untersuchung erfolgt in Screening-Einheiten, die strengen technischen Qualitätskontrollen unterliegen. Die Aufnahmen werden von besonders geschulten Fachkräften angefertigt. Nachdem jede Röntgenaufnahme von mindestens zwei Ärzten unabhängig voneinander befundet worden ist, wird der Frau innerhalb von sieben Tagen schriftlich das Ergebnis mitgeteilt.

Den Programmablauf zur Veranstaltung finden Sie hier... (pdf, 157.9 KB)