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Senatskanzlei | Sonstige

Senatskanzlei und Sparkasse verständigen sich auf Maßnahmen zur Verbesserung der Bargeldversorgung

31.03.2023

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Sparkasse Bremen

Die Senatskanzlei und die Sparkasse Bremen haben sich in mehreren Gesprächen auf Maßnahmen verständigt, mit denen sie die Versorgung mit Bargeld und Bankdienstleistungen in den Quartieren in den kommenden Monaten verbessern wollen. Beispielsweise will die Sparkasse zusätzliche mobile Geldautomaten aufstellen und ihre Dienstleistungen im Rahmen eines Pilotprojektes künftig auch an öffentlichen Orten anbieten.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Vor allem ältere Menschen haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder bei mir beklagt, dass sie weite Wege zu den Geldautomaten zurücklegen müssen. Und das nicht nur vereinzelt an den Stadträndern, sondern in fast allen Quartieren. Zudem haben verschiedene Beiräte in Bremen entsprechende Beschlüsse gefasst. Ich bedanke mich ausdrücklich bei der Sparkasse, dass sie diese Sorgen ernst genommen und in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Senatskanzlei dafür Lösungen erarbeitet hat. Jetzt gilt es, gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten."

Sparkassen-Vorstand Thomas Fürst: "Auch wenn wir der Finanzdienstleister sind mit dem größten Angebot an persönlichen Beratungsangeboten vor Ort oder der Möglichkeit, zeitunabhängig Bargeld zu erhalten, Kontoauszüge zu drucken oder über das Telefon Unterstützung zu bekommen, wissen wir, dass unsere Leistungen nicht überall flächendeckend abrufbar sind. Dies hat vielfältige Gründe. Daher begrüßen wir die Initiative, um so gemeinsam vor Ort, in den Quartieren, nach geeigneten Standorten zu suchen."

Hintergrund ist, dass viele Geldinstitute den Automatenbestand in den vergangenen Jahren schrittweise reduziert haben – auch weil Geldautomaten zunehmend Ziel von Automatensprengungen wurden, die Versicherung für die Automaten deshalb immer teurer geworden ist und viele Hauseigentümer aus Angst vor Beschädigungen ihrer Immobilie nicht mehr an Kreditinstitute vermieten wollen, wenn diese Geldautomaten am oder im Gebäude aufstellen wollen.

Gleichzeitig haben sich vor allem - aber nicht nur - ältere Menschen am Rande der verschiedenen Quartiersbesuche beim Bürgermeister beklagt, weil angestammte Geldautomaten plötzlich abgebaut wurden und sie sich Sorgen um die Bargeldversorgung machten. Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat daraufhin den Norddeutschen Bankenverband, weitere Kreditinstitute und die Sparkasse Bremen angeschrieben und die Probleme geschildert – allerdings hat sich einzig die Sparkasse Bremen gesprächsbereit gezeigt.

In den vergangenen Monaten hat sich daraufhin eine Arbeitsgruppe der Senatskanzlei und der Sparkasse Bremen mehrfach getroffen und sich letztlich auf drei Maßnahmen geeinigt.

  1. Die Senatskanzlei, die Ortsamtsleitungen und die Beiräte werden die Sparkasse bei der Suche nach geeigneten Standorten für stationäre Geldautomaten in der Zukunft unterstützen mit dem Ziel, zusätzliche Standorte vor allem in Huckelriede, Walle, Östliche Vorstadt und Innenstadt (Schlachte) zu finden und das Netz an Geldautomaten zu verdichten.
  2. Die Sparkasse will zwei mobile Geldautomaten für den flexiblen und zeitlich begrenzten Einsatz im Stadtgebiet anschaffen. Die mobilen Geräte sollen dann für mindestens drei Monate an dem jeweiligen Standort verbleiben, um zu entscheiden, ob der als dauerhafter Standort geeignet ist.
  3. Die Senatskanzlei initiiert ein Pilotprojekt, das zusätzliche Beratung durch Finanzdienstleister in die Quartiere bringen soll, um zu festen Zeiten an öffentlichen Orten Hilfestellung beispielsweise bei Kontoeröffnungen, Entsperrung von Bankkarten oder beim Online-Banking zu ermöglichen. Als mögliche Standorte wurden hier das Quartierszentrum Huckelriede und das Gemeinschaftszentrum Obervieland ausgewählt und es wurden bereits erste Gespräche geführt. Die Teilnahme an dem Pilotprojekt wird öffentlich ausgeschrieben, die Sparkasse Bremen hat bereits zugesagt, sich zu bewerben.

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