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In dieser Küche kocht und hilft der Roboter

Bürgermeister Bovenschulte besucht Institut für Künstliche Intelligenz an der Universität Bremen

27.10.2022

Ein Roboter, der körperlich eingeschränkten Menschen in der Küche beim Abwasch oder Kochen hilft? Damit dieser für einen Roboter hochkomplexe Vorgang eines Tages Realität wird, hat das Institut für Künstliche Intelligenz an der Universität Bremen jetzt ein neues Forschungslabor eingerichtet: In einer nachgebauten Wohnung mit Küche, Möbeln und Sitzecken arbeiten die Forschenden daran, dass der Roboter seine Aufgaben fehlerfrei erledigen kann. Doch nicht nur das: Zusätzlich hat das Institut einen "Digitalen Zwilling" des Labors für die internationale Forschung entwickelt. Dieses und weitere Forschungslabore hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte heute (26. Oktober 2022) an der Universität Bremen besichtigt.

Ein Scanroboter erfasst, erkennt und identifiziert den Warenbestand in dem nachgebauten Drogeriemarkt an der Universität Bremen. Personen (v.l.n.r.): Alexis Maldonado, Leiter Hardware-Entwicklung bei dem Startup Ubica, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle
Ein Scanroboter erfasst, erkennt und identifiziert den Warenbestand in dem nachgebauten Drogeriemarkt an der Universität Bremen. Personen (v.l.n.r.): Alexis Maldonado, Leiter Hardware-Entwicklung bei dem Startup Ubica, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Foto: Senatspressestelle

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Die neuen Forschungslabore des Instituts für Künstliche Intelligenz an der Universität Bremen sind ein starkes Zeichen für KI-Spitzenforschung made in Bremen. Dank des 'digitalen Zwillings' dieses Labors rückt auch die internationale Forschungsgemeinschaft noch enger an Bremen heran. Und damit wird der gute Ruf der Universität und des gesamten KI-Standort Bremen weiter aufgewertet. Es ist wirklich beeindruckend, was die Forschenden hier am Standort leisten."

Professorin Jutta Günther, Direktorin Universität Bremen: "Das Institut für Künstliche Intelligenz leistet international herausragende Spitzenforschung im Bereich der kognitiven Robotik. Geforscht wird stets im Team und mit dem Ziel, Ergebnisse in die Anwendung zu bringen, um Menschen künftig noch besser mit Dienstleistungen und Produkten zu versorgen. Das Institut ist zudem führend in Open Science und weltweit mit den besten Forschenden und jungen Talenten vernetzt."

Professor Michael Beetz, einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Gebiet der Künstlichen Intelligenz, berichtet im Forschungslabor über die aktuellen Forschungsprojekte.
Professor Michael Beetz, einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Gebiet der Künstlichen Intelligenz, berichtet im Forschungslabor über die aktuellen Forschungsprojekte.

Professor Michael Beetz, einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz: "Offene Forschung ist für Bremen zentral, um international eine führende Rolle in der KI-basierten Robotik einzunehmen. Zudem ist es wichtig, dass Bremen in diesem Kontext offene Lehrangebote in der kognitiven Robotik anbietet und man zudem offene digitale Innovationsplattformen realisiert, mit denen man Forschungserfolge regionaler Industrie in Innovationen transferiert."

Das Labor-Appartement ist nach neuesten Forschungsstandards ausgestattet und damit eine exzellente Grundlage für die Arbeiten in der KI-basierten Robotik an der Universität Bremen. Diese werden hier seit Jahren nicht nur vom Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) mit dem Sonderforschungsbereich EASE (Everyday Activity Science and Engineering), sondern auch vom Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) sowie verschiedenen Projekten und Start-ups durchgeführt.

Dieser Roboter könnte schon bald Menschen in der Küche beim Abwasch oder Kochen helfen. Foto: Senatspressestelle
Dieser Roboter könnte schon bald Menschen in der Küche beim Abwasch oder Kochen helfen. Foto: Senatspressestelle

Weltweite Kooperation dank des "Digitalen Zwilling"
Für Professor Beetz ist das Highlight des neuen Forschungslabors vor allem das, was man erst auf einem Monitor erkennt: der "Digitale Zwilling" des Labors für die internationale Forschungsgemeinschaft. In einem exakten, digitalen Abbild des Labors können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit unter den gleichen Bedingungen wie im realen Labor in Bremen an den Themen arbeiten. Und das ist auch notwendig: Denn die Herausforderungen auf diesem Gebiet seien so groß, dass nur durch Kooperation der Forschenden auf der ganzen Welt große und schnelle Weiterentwicklungen in diesem Gebiet möglich sind.

Der "Digitale Zwilling" hat aber noch einen weiteren, positiven Nebeneffekt: So könnte es sein, dass sich die internationale Forschungsgemeinschaft häufiger in der Hansestadt trifft, um vor Ort aktuelle Entwicklungen auszuprobieren und sich darüber auszutauschen.

Kollege Roboter hilft im Drogeriemarkt
Doch nicht nur dieses Forschungslabor schaute sich Bürgermeister Bovenschulte bei seinem Rundgang im Institut an, sondern auch einen kleinen, nachgebauten Drogeriemarkt. Die Scanroboter hier erfassen, erkennen und identifizieren das Mobiliar und den Warenbestand in der Einzelfiliale. Auch hier gibt es einen Digitalen Zwilling des Labors.

Hinter dieser KI-Technologie steckt das Start-up Ubica Robotics, das 2020 aus der Universität Bremen ausgegründet wurde und in diesem Jahr den europäischen Robotik-Preis „Eurobotics Technology Transfer Award 2022“ erhalten hat.

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Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, christian.dohle@sk.bremen.de