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Sonstige

Fachtag zur Gesundheitsversorgung von Migrantinnen in Bremen am 27. Oktober

Öffentliche Podiumsdiskussion

25.10.2010

Die Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten ist schlechter als die von Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten, ein erschwerter Zugang zu Informationen und Versorgungsangeboten zählen ebenso dazu wie die mangelnde interkulturelle Öffnung des deutschen Gesundheitssystems. Der Fachtag „Welche Sprache spricht unser Gesundheitssystem?“ findet am Mittwoch, 27. Oktober von 14 bis 18 Uhr in der VHS im Bamberger Haus, Faulenstraße 69 statt. Es sollen Strategien entwickelt und diskutiert werden, wie trotz knapper Kassen die Situation von Migrantinnen in Bremen besser werden kann. Beteiligt sind Expertinnen und Experten aus Bremen und Berlin.

Anmeldungen zum Fachtag werden noch entgegen genommen: office@frauen.bremen.de. Für die interessierte Öffentlichkeit gibt es ab 16.45 Uhr die Möglichkeit, an einer Podiumsdiskussion mit Bremer Politikerinnen und Politikern teilzunehmen: Winfried Brumma (SPD), Zahra Mohammadzadeh (Grüne), Oxana Waldheim (CDU), Oliver Möllenstädt (FDP) sowie ein/e Vertreter/in der Linken diskutieren die Ergebnisse des Fachtags und politische Handlungsoptionen, Moderation: Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe. Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei. Das komplette Programm des Fachtags steht unter www.frauen.bremen.de.

„Aus Studien wissen wir, dass Frauen mit Migrationshintergrund Angebote zur Gesundheitsförderung in geringerem Maße wahrnehmen als deutsche Frauen“, so Angelika Zollmann von der Bremischen Gleichstellungsstelle, die den Fachtag für das Bremer Forum Frauengesundheit in Kooperation mit der Bremer Volkshochschule organisiert hat. „Gleichzeitig werden Einrichtungen und Strukturen, die die gesundheitsfördernden Ressourcen der Frauen stärken, nicht ausreichend unterstützt“, so Zollmann weiter, „dies steht im Widerspruch zu dem gesellschaftlichen Konsens, dass alle Menschen gleich wel-cher Herkunft, Anspruch auf die jeweils bestmögliche medizinische Versorgung und Beratung haben.“

Das Thema Migrantinnengesundheit beschäftigt die Gleichstellungsstelle seit einiger Zeit, nach informeller und vernetzender Vorarbeit sowie Bündelung beteiligter Institutionen ist der Fachtag nun der erste konkrete Schritt, Verbesserungen in diesem Bereich anzuregen.