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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

3D-Druck-Technik wird von EU und Land Bremen gefördert

Im Haushalts- und Finanzausschuss beschlossen: Senatorin Schilling begrüßt Förderung von 3D-Druck-Projekt des Leibniz-Instituts für Werkstofforientierte Technologien

27.01.2020

Das Bremer Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT ist für die Entwicklung der 3D-Druck-Technologie ein gefragter Kooperationspartner und wird im Rahmen des EFRE-Programms 2014 bis 2020 mit 720.000 Euro gefördert. Eine Hälfte wird aus Landesmitteln, die andere Hälfte von der EU bereitgestellt. Das hat der Haushalts- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Freitag (24.01.2020) beschlossen. Im Dezember hatte bereits der Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit dem Antrag des Wissenschaftsressorts zugestimmt.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, begrüßt das sehr: „3D-Druck bekommt nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Industrie, wie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtbranche, eine immer größer werdende Bedeutung. Durch den Beschluss wird der Status des IWT als renommiertes Forschungsinstitut und lokales Kompetenzzentrum für Materialwissenschaften weiter gestärkt.“

Im Rahmen des Projektes „Prozess begleitende Analytik für die Charakterisierung und Simulation additiv gefertigter Bauteile – AnaSim⁴AM“ soll am Leibniz-IWT Bremen durch die Beschaffung neuer Werkstoffanalytik die Prozesskette für die Additive Fertigung (3D-Druck) von hochfesten metallischen Bauteilen vervollständigt werden. Übergeordnetes Ziel ist der Aufbau und die Erweiterung der Prozesskette, die das gesamte Spektrum von der Pulverherstellung, über die Fertigung, bis hin zur Qualitätssicherung abdeckt.

So soll mit der neuen Röntgenfluoreszenz-Analyse (RFA) die chemische Zusammensetzung des Werkstoffes in allen Fertigungsstadien untersucht werden. Mit der Glimmentladungsspektroskopie (GDOS) soll die chemische Zusammensetzung im Anschluss an eine Bearbeitung von 3D-Druck-Bauteilen analysiert werden. Das neue Hochtemperatur-Härteprüfgerät kann die Härte sowie die Elastizität gedruckter und metallischer Bauteile von einer Raumtemperatur bis zu 600°C ermitteln. Zudem soll die prozessbegleitende Bildanalyse zur Werkstoffcharakterisierung, wie beispielsweise Rundheit, Form etc., erneuert werden. Auch soll ein Abschreck-/ Umformdilatometer beschafft werden, welches wichtige Kerngrößen, wie das thermische Ausdehnungsverhalten, bei zum Beispiel Stählen, ermitteln kann.

Die Ausschreibungen für die Geräte sollen im EU-Raum dieses Jahr erfolgen, die Herstellung ist für kommendes Jahr geplant.
Schilling: „Mit dieser Förderung setzen wir einen Teil des Wissenschaftsplans 2025 um, denn dort ist der Forschungs- und Transferschwerpunkt Materialwissenschaften verankert, der sich intensiv mit der Entwicklung innovativer Materialien beschäftigt.“

Ansprechpartner für die Medien:
Sebastian Rösener
Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen
Tel.: +49 421 361- 83155
E-Mail: sebastian.roesener@wissenschaft.bremen.de