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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt besucht das Stahlwerk von ArcelorMittalBremen

Austausch zum Standort und den Themen Beschäftigung, Energie, Handel und Klimaschutz

04.10.2019

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt hat sich am 2. Oktober 2019 im Stahlwerk Bremen mit Reiner Bla-schek, Vorstandsvorsitzender von ArcelorMittalBremen, Jens Loock, Arbeitsdirektor des Werks und Dr. Ute Buggeln, Geschäftsführerin der IG Metall Bremen getroffen.

Gemeinsames Interesse des Austausches ist es, Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort zu erhalten und auszubauen. Die Stahlindustrie ist aktuell vielen kritischen Entwicklungen ausgesetzt. Dazu gehören die weiter zunehmenden Mengen an importiertem Stahl, der oftmals subventioniert und unter deutlich schlechteren Umwelt- und Arbeitsbedingungen produziert ist.

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: „Wir werden im Bund die fairen Handelsbedingungen und Unter-stützung der Stahlindustrie bei der CO2 Reduzierung ansprechen. Weil wirksamer Klimaschutz globale Maßnahmen erfordert, verlangen wir auf in die EU importierten Stahl eine CO2‐Bepreisung. Die Einführung dieser CO2 Grenzabgabe für Importstähle werden wir entschlossen politisch flankieren. Bei den anstehenden Entwicklungen in der Stahlindustrie werden wir uns für gute Arbeitsbedingungen und gute Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten einsetzen.“

Ein weiteres Ziel ist es, ArcelorMittalBremen auf dem Weg zu einer CO2 Reduzierung zu unterstüt-zen, wie dies auch im Bremer Koalitionsvertrag steht. Schließlich sollen die Stahlwerke eine Vorrei-terrolle für die klimafreundliche Stahlproduktion einnehmen.

ArcelorMittalBremen prüft aktuell gemeinsam mit der SWB ein Modellprojekt zur Herstellung von Wasserstoff als Grundstoff für die Stahlherstellung am Standort. Perspektivisch soll, „grünen“ Was-serstoff aus Elektrolyse in der Produktion eingesetzt werden. Zusammen mit der Universität Bremen ist eine Machbarkeitsstudie angestrebt, die Bremen finanziell unterstützt wird. Frühestens 2021 würde die Umsetzung und Investition in einen Elektrolyseur bei den Stahlwerken erfolgen.

ArcelorMittalBremen hat in den vergangenen Jahren viel in die industrielle Zukunft am Standort in-vestiert, u.a. wurde einer der beiden Hochöfen erneuert. In den nächsten Jahren steht eine größere Investitionsentscheidung zum anderen Hochofen an.

„ArcelorMittalBremen stellt sich den Herausforderungen der Zukunft, und wir werden das Unterneh-men dabei intensiv begleiten.“ Sagt Kristina Vogt. „Wir werden uns darüber hinaus kontinuierlich über die Aktivitäten zum Einsatz von Wasserstoff, Fragen der Beschäftigung und allgemeine Perspektiven am Standort austauschen.“

Das Stahlwerk ist mit seinen rund 4.000 Beschäftigten ein wichtiger industrieller Wirtschaftsfaktor in Bremen. Das Bremer Werk produziert pro Jahr rund 3,5 Mio. Tonnen Stahl, z.B. für die Autoindustrie. Das Wirtschaftsressort beteiligt sich an einer Länder-Stahlallianz, die von den Stahlstandorten Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Saarland beim 1. Nationalen Stahlgipfel am 22.10.2018 in Saarbrücken gegründet wurde.

Pressekontakt:
Kai Stührenberg
Pressesprecher der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa
Tel.: (0421) 361-59090
Email: kai.stuehrenberg@wah.bremen.de