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Senatskanzlei

Bild von Rudolf Alexander Schröder hängt jetzt im Rathaus

Ein Geschenk an die Stadt von Günther Brinkmann

07.06.2010

Das kleine Bibliothekszimmer in der 2. Etage ist ein fast verborgener Schatz im schönen Bremer Rathaus. Bremens Ehrenbürger Rudolf Alexander Schröder (1878-1962) würde seine reine Freude an diesem Zimmer haben, das eines der neueren Errungenschaften des Rathauses ist. Der Raum ist mit Möbeln ausgestattet, die der in Bremen geborene Architekt, Dichter und Designer einst für ein Bibliothekszimmer entwarf. Es sind schöne Vitrinen aus feinstem Kuba-Mahagoni, Regale und Schränke mit Schaukästen, die in den Jahren 1908 und 1909 von den Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk in Bremen für Leopold Biermann gefertigt wurden.

Jetzt ist das stilvolle Zimmer um ein Kunstwerk bereichert worden - ein von Rudolf Alexander Schröder gemaltes Aquarell mit dem Titel „An der Wümme“. Das Bild ist ein Geschenk aus dem persönlichen Besitz des ehemaligen Honorarkonsuls von Haiti, Günther Brinkmann an die Freie Hansestadt Bremen. Bürgermeister Böhrnsen hat das Bild kürzlich persönlich von Günter Brinkmann mit großer Freude entgegen genommen. „Ich bin sehr dankbar für dieses Geschenk an unsere Stadt“, so Böhrnsen. „Bei uns im Rathaus hat es einen würdigen Platz und erinnert uns einmal mehr an den großen Architekten, der bereits mit anderen Einrichtungs- und Kunstgegenständen im Neuen Rathaus vertreten ist.“

Bürgermeister Jens Böhrnsen freut sich über das Geschenk von Günther Brinkmann (links), ein Landschaftsbild von Rudolf Alexander Schröder
Bürgermeister Jens Böhrnsen freut sich über das Geschenk von Günther Brinkmann (links), ein Landschaftsbild von Rudolf Alexander Schröder

Ursprünglich sind die Möbel im Bibliothekszimmer für den wohlhabenden Bremer Leopold Biermann (1875-1922) entworfen worden. Der Kunstsammler war ein großer Mäzen der Stadt. Die Kunsthalle verdankt ihm herausragende Schenkungen. 1909 bekam Rudolf Alexander Schröder den Auftrag, Biermanns Villa in der Blumenthalstraße auszustatten. Bei Abriss der Biermannschen Villa gingen die Möbel in Privatbesitz über. Später wurden die Möbel dem Rathaus angeboten, gekauft und mit Mitteln der Stiftung Wohnliche Stadt restauriert. Seither bereichern sie das Rathaus.

Zwischen den Familien Brinkmann, Schröder und Biermann bestanden persönliche Beziehungen. Und so ist es ein Glücksfall, dass ein Landschaftsbild aus dem Besitz der Familie Brinkmann nun auch einen Platz im Bibliothekszimmer gefunden hat, das den Geist von Rudolf Alexander Schröder verströmt. Dem Ehrenbürger hätte es gefallen.