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Bezahlbares Wohnen für Alle! Der Kommunalverbund präsentiert die erste regionale Wohnungsmarktbeobachtung

Achtung Redaktionen: SPERRFRIST beachten, die Meldung ist frei ab heute, 6.9.18, 19 Uhr

06.09.2018

Am Donnerstagabend, 18:30 Uhr, stellte der Kommunalverbund Niedersachsen / Bremen e.V. in der Markthalle Delmenhorst die Ergebnisse seiner regionalen Wohnungsmarktbeobachtung für die Region Bremen öffentlich vor.

Dies ist das erste Mal, dass der Wohnungsmarkt der Region gesamtregional analysiert wird. Die Untersuchung verdeutlicht, dass die steigenden Bedarfe an kleinen und bezahlbaren Wohnungen in einer zusammenwachsenden und eng verflochtenen Region nur gemeinsam gedeckt werden können.

Andreas Bovenschulte, Vorsitzender des Kommunalverbundes begrüßte die rund 90 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft.

Susanne Krebser, Geschäftsführerin des Kommunalverbunds, stellte die Kernergebnisse der detaillierten Analyse vor:

  • Die Stadt Bremen und die Städte und Gemeinden in der niedersächsischen Nachbarschaft wachsen immer enger zusammen. Dies zeigt sich einerseits an steigenden Pendlerzahlen. Aber auch Preise für Mieten und Bauland gleichen sich über die Landesgrenzen einander an.
  • Der demografische Wandel führt dazu, dass in Zukunft immer mehr kleine Wohnungen benötigt werden. Vor allem ältere Paare und Alleinstehende werden laut Prognose bis 2030 in der Region rund 22.000 neue Ein- und Zweizimmerwohnungen nachfragen. Gleichzeitig wird es immer weniger Familien mit Kindern geben.
  • Außerdem wird dringend mehr bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit geringeren Einkommen benötigt. Die Bestände an geförderten Wohnungen schrumpfen rapide und beschränken sich auf wenige Standorte in der Region, insbesondere in Bremen, Delmenhorst und den Kreisstädten Wildeshausen, Verden und Osterholz-Scharmbeck.
  • Um die errechneten Bedarfe von rund 36.000 neuen Wohnungen in der Region zu schaffen ist es erforderlich, dass alle Kommunen an einem Strang ziehen und Flächen an guten Standorten, in der Nähe von Schulen, Nahverkehr und Einkaufsmöglichkeiten bereitstellen sowie bestehende Quartiere weiterentwickeln.
  • Um das regionale Vorgehen abzustimmen, entwickelt der Kommunalverbund nun eine regionale Wohnungsmarktstrategie. Zusammen mit den Mitgliedskommunen werden Leitlinien, Ziele und Maßnahmen entwickelt, damit in Zukunft überall ein vielfältiges Wohnraumangebot möglich ist.

Der Kommunalverbundvorsitzende Andreas Bovenschulte kommentierte die vorgestellte Analyse aus politischer Sicht und sprach sich dafür aus, die Region als Handlungsebene für eine soziale Wohnungspolitik ernst zu nehmen: „Natürlich ist es in erster Linie Sache der Städte und Gemeinden selbst, sich vor Ort um die Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum zu kümmern. Aber es wäre sehr hilfreich, wenn wir uns in der Region auf gemeinsame Leitlinien verständigen könnten, zum Beispiel auf verbindliche Quoten für den öffentlich geförderten Wohnungsbau bei Ausweisung neuer Baugebiete. Das wäre ein wichtiger Beitrag zu einem ausgewogenen Mix von Wohnformen und erleichterte auch die Verhandlungen mit potenziellen Investoren. Ich denke, mit der heute vorgestellten regionalen Wohnungsmarktanalyse haben wir eine sehr gute Grundlage für die anstehende Diskussion über eine gemeinsame regionale Wohnungsmarktstrategie geschaffen.“

Zum Abschluss berichtete Guido Sempell von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen aus Hamburg von den dortigen Überlegungen zum regionalen Wohnungsmarkt.

Auch Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, stellvertretender Vorsitzender des Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V., hebt die besondere Bedeutung des regionalen Wohnungsmarktberichts hervor: „Wohnen ist ein Grundrecht. Deshalb ist die Bereitstellung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum eine der wichtigen Fragen unserer Zeit. Der Bremer Senat hat in den vergangenen Jahren erfolgreich die Weichen dafür gestellt, um den Wohnungsmarkt in Bremen weiter anzukurbeln. Gleichzeitig zeigt uns der jetzt vorliegende Bericht sehr deutlich: Unsere Region wächst immer weiter zusammen und auch der regionale Wohnungsmarkt ist mittlerweile sehr dynamisch. Um ein möglichst vielfältiges Wohnraumangebot für alle Bevölkerungsgruppen und die unterschiedlichen Bedürfnisse schaffen zu können, brauchen wir eine gute und enge regionale Zusammenarbeit. Deswegen werden wir mit den benachbarten niedersächsischen Städten und Gemeinden eine gemeinsame Wohnungsmarktstrategie für die Region Bremen entwickeln und umsetzen.“

Hintergrund
Den vollständigen Bericht zur regionalen Wohnungsmarktbeobachtung sowie eine Kurzversion als Broschüre finden sie online unter:
https://www.kommunalverbund.de/portal/meldungen/uebersicht-901000241-3300.html

Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V.
Geschäftsführerin Susanne Krebser
Telefon 04221 98124-10
krebser@kommunalverbund.de
Delmegarten 9
27749 Delmenhorst

Projektleitung
Benjamin Möller
Telefon 04221 98124-21
Telefax 04221 98124-99
möller@kommunalverbund.de
www.kommunalverbund.de