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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Ausstellung zu „Gefahrenquelle unsichere Produkte“ bei der Senatorin für Verbraucherschutz

20.08.2018
Uwe Saalmann von der Bundesnetzagentur, Marktüberwachung, Außenstelle Dortmund, und Senatorin Eva Quante-Brandt nach der Ausstellungseröffnung
Uwe Saalmann von der Bundesnetzagentur, Marktüberwachung, Außenstelle Dortmund, und Senatorin Eva Quante-Brandt nach der Ausstellungseröffnung | Foto: privat

Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bremer Senatorin für Verbraucherschutz, hat heute (Montag, 20. August) gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, die Ausstellung „Gefahrenquelle unsichere Produkte“ im Foyer des Siemenshochhauses eröffnet. Von heute an und noch bis zum 5. September 2018 wird die Ausstellung über gefährliche Produkte, die von den Behörden aus dem Verkehr gezogen wurden, gezeigt. Dabei wird ein Einblick in die Asservatenkammer der Marktüberwachungsbehörden gegeben. So werden in der Ausstellung eine Reihe von Produkten präsentiert, die auf dem deutschen und europäischen Markt nicht vertrieben werden dürfen; darunter befinden sich Funkkopfhörer, Drohnen und Funksteckdosen. Die gesperrten Geräte nutzen zum Beispiel unzulässig hohe Sendeleistungen oder in Deutschland nicht zulässige Frequenzen. Die Ausstellung zeigt auch Produkte, die sich im Nachhinein als unerlaubte Spionagegeräte herausstellen, wie zum Beispiel die Puppe „Cayla“ oder einen Teddybären, in dessen Nasenspitze eine kleine Videokamera versteckt wurde.

Neben der Präsentation von Produkten informiert die bremische Gewerbeaufsicht zusammen mit der Bundesnetzagentur über ihre Aufgaben im Bereich Marktüberwachung, den Schutz des Frequenzspektrums, die CE-Kennzeichnungspflicht sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und Institutionen auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene. Etwa 60 Prozent der in 2017 von der bremischen Gewerbeaufsicht überprüften Produkte waren mangelhaft. Produkte, die im Rahmen der Einfuhr beim Zoll überprüft wurden, wiesen eine noch höhere Mängelquote auf. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Produkten, die von der Bundesnetzagentur in 2017 aus dem Verkehr gezogen wurden.

Die Gewerbeaufsicht des Landes Bremen überwacht die gesamte Palette von Non-Food-Produkten, die für Verbraucherinnen und Verbraucher oder für die betriebliche Verwendung gedacht sind. Dabei ist die Produktvielfalt sehr groß: sie reicht von elektrischen und nichtelektrischen Geräten aller Art über Maschinen und Sicherheitsausrüstungen bis zu Spielzeug und Sportbooten. Dabei werden formelle Anforderungen wie z.B. bestimmte Kennzeichnungen ebenso kontrolliert, wie die elektrische und mechanische Sicherheit. Zusätzlich überwacht die Bundesnetzagentur elektrischen und elektronischen Geräten im Hinblick auf Funkstörungen und elektromagnetische Unverträglichkeiten und übernimmt bei funkgesteuerten Produkten auch die elektrische Prüfung.

Senatorin Eva Quante-Brandt: „Um aus der Masse der Produkte gerade die gefährlichen Produkte zu identifizieren, ist ein hoher Aufwand notwendig. Dabei besteht das Problem, dass wenn die Behörden aktiv werden, unter Umständen schon Menschen gefährdet sind und die nachträgliche Verbannung aus den Märkten sehr aufwendig ist. Effektiver sind Kontrollen von Produkten, die über die bremischen Häfen nach Deutschland oder die EU importiert werden sollen. Damit wird verhindert, dass unsichere Produkte gar nicht erst auf den Markt kommen.“ Und gerade mit der Zunahme des Internethandels werde diese Überwachung immer wichtiger. So stellte die Gewerbeaufsicht in 2017 bei 70 Prozent der in den Häfen überprüften Produkte Mängel fest.

Eine neue Herausforderung für die Sicherheit der Verbraucher bringt die zunehmende Digitalisierung mit sich. So werden u.a. durch die digitale Vernetzung im Smart Home aus banalen Haushaltsgeräten plötzlich hochkomplexe IT-Produkte, die mit dem Internet verbunden sind. Erster Ansprechpartner für diese Produkte ist dann die Bundesnetzagentur.

Die Ausstellung will die Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend über mögliche Gefährdungen von Produkten informieren und ihnen gleichzeitig Wege aufzeigen, wie man sich davor schützen kann.

Ausstellung: „Gefahrenquelle unsichere Produkte“

20.8.2018 – 5.9.2018 in der Contrescarpe 72 (Foyer)
täglich geöffnet von 7:30 Uhr – 19:00 Uhr

Der Besuch ist kostenlos.