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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

"Impflücken schließen": Öffentliche Impfempfehlung wird ausgeweitet

13.02.2018

Die Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz hat heute (13. Februar 2018) einen Entwurf zur Ausweitung der öffentlichen Impfempfehlung beschlossen. Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz empfiehlt künftig die Grippeschutzimpfung für alle Altersgruppen. Bisher galt die Empfehlung für bestimmte Gruppen, zum Beispiel für Menschen ab 60 Jahren und Kinder, Schwangere, chronisch Kranke sowie medizinisches Personal. Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt betonte: "Mit der neuen Empfehlung sollen die sogenannte Durchimpfungsrate bei Infektionskrankheiten erhöht und Impflücken geschlossen werden."

Die öffentliche Empfehlung gilt künftig auch für die Masernschutzimpfung für Menschen, die vor 1970 geboren wurden sowie für die HPV-Impfung (Humane Papillom Viren) für Mädchen und Jungen.

Mit den Empfehlungen geht das Land Bremen über die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) hinaus. Die Stiko empfiehlt Standardimpfungen für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Kategorie Indikations- und Auffrischimpfungen, Nachholimpfungen, Impfungen aufgrund eines erhöhten beruflichen Risikos, Impfempfehlungen für Aussiedler, Flüchtlinge oder Asylsuchende in Gemeinschaftseinrichtungen sowie Impfungen nach einem möglichen Kontakt mit Erregern sowie Impfungen des Umfelds (Riegelungsimpfungen).

Die öffentliche Impfempfehlung im Bundesland ist die Voraussetzung für die Anerkennung eines selten auftretenden Impfschadens nach dem Bundesversorgegesetz. Auch andere Bundesländer haben eine erweiterte öffentliche Impfempfehlung ausgesprochen.

Der Bremer Senat muss den Entwurf noch beschließen.