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Der Senator für Kultur

Besucherzahlen der Museen im Land Bremen 2017 deutlich gestiegen

02.02.2018

Die Besucherzahlen der Museen in Bremen und Bremerhaven sind 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Lag die Anzahl der Besuche im Jahr 2016 bei 733.996, konnte sie im vergangenen Jahr auf 804.970 gesteigert werden. "Als zuständiges Fachressort haben wir ein gewichtiges Interesse daran, dass die von uns geförderten Einrichtungen vom Publikum gut angenommen werden. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Leitungen der Häuser, die unter nicht ganz einfachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Bremen und Bremerhaven hervorragende Arbeit leisten", sagte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz.

Vor allem die Kunsthalle Bremen verzeichnete ein deutliches Plus und legte von rund 93.000 auf 150.636 Besucherinnen und Besucher zu. Dies ist vor allem auf den guten Zuspruch zu den Sonderausstellungen "Max Liebermann. Vom Freizeitvergnügen zum modernen Sport", "Franz Radziwill und Bremen" und "Der blinde Fleck. Bremen und die Kunst in der Kolonialzeit" zurückzuführen. Auch die Sonderformate für Geflüchtete und andere Zielgruppen wurden gut angenommen. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz: "Ich freue mich, dass die Kunsthalle sich mit ihrem innovativen Konzept so positiv entwickelt hat."

Die Weserburg erreichte ein leichtes Plus (38.889 statt 38.805). Dass das Gerhard-Marcks-Haus die Gästezahlen von knapp 5000 auf 12.876 steigerte, ist auf die Beendigung der Umbauarbeiten wie auf ein attraktives Programm zurückzuführen. Auch die Museen Böttcherstraße haben ihre Besuchszahlen gesteigert, und zwar von 39.265 auf 42.334. Hier war insbesondere die Ausstellung "Emil Nolde trifft Paula Modersohn-Becker" sehr erfolgreich.

Das Wilhelm-Wagenfeld-Haus zählte 15.142 statt 12.760 Gäste, was unter anderem auf die Attraktivität der Ausstellung "Stapeln. Ein Prinzip der Moderne" zurückgeht.
Die Besuchszahl im Übersee-Museum nahm um etwa 10.000 auf 102.681 ab. 2016 konnte vor allem durch die Sonderausstellung "Faszination Wale – Mensch. Wal. Pazifik." ein außergewöhnlich hohes Besuchsaufkommen erzielt werden. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl wieder auf das übliche Niveau eingependelt. Die im November eröffnete Sonderausstellung "Cool Japan" wird bislang gut besucht.

Mehr als 2000 zusätzliche Besucher und Besucherinnen registrierte das Focke-Museum mit seinem Anstieg von 42.515 auf 44.697. Dazu haben insbesondere die Sonderausstellungen "Oh Yeah! Popmusik in Deutschland" und "Protest + Neuanfang, Bremen nach ‘68" beigetragen.

Eine Zunahme von Ausstellungen und Veranstaltungen hat der Kunsthalle Bremerhaven ein Plus an Gästen beschert: 10.295 statt 7710 im Jahr zuvor. Besonders gut besucht waren die Sonderausstellungen "Neuland" mit Bildern der Malerin Sabine Moritz sowie "Nord-West Zeitgenössisch" anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Kunstmuseums mit Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen zwischen Jade, Weser und Elbe.

In Bremerhaven legte zudem das Historische Museum bei den Besuchszahlen von 26.659 auf 30.718 zu. Hier wurde die Sonderausstellung "Die 1960er Jahre. Aufbruch in eine neue Zeit" besonders gut angenommen. Das Deutsche Auswandererhaus erzielte einen leichten Zuwachs von 167.046 auf 167.227 Besucherinnen und Besucher. Das Deutsche Schiffahrtsmuseum zählte etwa 2000 Gäste weniger und registrierte schließlich 80.230. Dies ist auf die baubedingte Schließung der Ausstellung im Bangert-Bau ab Mai 2017 zurückzuführen.

Im Vergleich der Bundesländer zeigt sich, dass es im Land Bremen besonders viele Museumsbesuche pro Einwohner gibt. Der Spartenbericht Museen, Bibliotheken und Archive des Statistischen Bundesamtes führt bei der Kennzahl "Museumsbesuche 2015 je Einwohner/in" im Vergleich der Bundesländer Bremen an zweiter Stelle nach Berlin. Mit einem Wert von 2,3 liegt Bremen auch deutlich über dem Durchschnittswert aller Bundesländer (1,4).

Im Download: Tabelle mit den Besuchszahlen hier... (pdf, 7.3 KB)