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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Stahmann will Begegnungsstätten attraktiver machen

Angebote für Seniorinnen und Senioren sollen vermehrt auch Jüngere erreichen

30.11.2017

Senioren-Begegnungsstätten in der Stadt Bremen sollen sich mit neuen Schwerpunkten aufstellen und wieder mehr Menschen erreichen. Einem entsprechenden Vorhaben von Sozialsenatorin Anja Stahmann hat heute (30. November 2017) die Deputation für Soziales, Jugend und Integration zugestimmt. Mit dem vorgelegten Abschlussbericht "Begegnungsstätten in der Stadt Bremen – Konzept zur Weiterentwicklung der Angebote für ältere Menschen" ist jetzt die Grundlage geschaffen, die Haushaltsmittel unter den bisher 28 Begegnungsstätten ab Januar 2018 neu zu verteilen. Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr und vielfältigen Angeboten werden dadurch weiter gestärkt und können zusätzliche inhaltliche Schwerpunkte setzen.

Bremens Begegnungsstätten werden künftig als "Treff", "Zentrum" oder "Zentrum plus" geführt. Die Einordnung als "Zentrum plus" geht mit eine Finanzierung von 43.000 bis 53.000 Euro pro Jahr einher, die Einrichtungen halten dazu das breiteste Angebot vor. Sie sind an mindestens fünf Tagen in der Woche geöffnet, bieten Beratungen an und zielgruppenspezifische Angebote für junge Ältere, Hochbetagte und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen oder mit Behinderungen sowie speziell für Männer.

In der Kategorie "Zentrum" beginnt die Finanzierung bei 20.000 Euro im Jahr und liegt in der Regel bei 33.000. Diese Begegnungsstätten müssen dafür mindestens an drei Tagen pro Woche öffnen und Angebote für unterschiedliche Zielgruppen vorhalten. Die Kategorie "Treff" schließlich soll ein Angebot bereitstellen, das den spezifischen Bedarfen in ihrem Einzugsgebiet gerecht wird, ohne dass für ihre Tätigkeit genauere Vorgaben gemacht werden.

"Es gibt bislang zu wenig Angebote für Männer, für Menschen mit Behinderung und unterschiedlichen kulturellen Hintergründen", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. "Darauf mussten wir reagieren." Der Männeranteil liege in mancher Einrichtung unter fünf Prozent, Zuwanderer und Behinderte kämen teils gar nicht in die Begegnungsstätten in ihrer Region. Außerdem gehe die Zahl der Besucherinnen und Besucher insgesamt zurück. Begegnungsstätten müssten sich "zunehmend darauf einrichten, dass die 68er-Generation, die jetzt ins Rentenalter kommt, an einer ganz anderen Stelle abgeholt werden will als die Hochaltrigen von heute", sagte sie. Aber auch diese dürften die Einrichtungen nicht aus dem Blick verlieren. "Neben den bisherigen Angeboten brauchen wir also neue, kreative Ideen."

Die verfügbaren Haushaltsmittel der Offenen Altenhilfe für Begegnungsstätten belaufen sich in der Stadt Bremen nach dem Haushaltsanschlag für 2018 auf rund 900.000 Euro. Durch die jetzt beschlossenen Umstrukturierungen gewinnen die Begegnungsstätten in der Region Nord fast 13.000 Euro Euro hinzu, insgesamt stehen dort dann über 208.000 Euro zur Verfügung. Die Region Ost mit den meisten Begegnungsstätten und einem verbleibenden Finanzvolumen von über 290.000 Euro gibt die höchste Summe ab, nämlich rund 22.500 Euro. Die Einrichtungen in der Region Mitte gewinnen gut 6.000 Euro hinzu und haben dann zusammen 109.000 Euro zur Verfügung, in der Region West bekommen sie über 7.000 Euro hinzu und können zusammen dann über 142.000 Euro verfügen, und in der Region Süd werden sie künftig mit 152.000 Euro ausgestattet sein, das sind 1.300 weniger als bisher.

Eine Liste der Begegnungsstätten und ihrer Einordnung ab 1. Januar 2018 findet sich hier... (pdf, 56.4 KB)