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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

„Die Wirtschaft muss ihrer Verantwortung gerecht werden“

Senator Günthner fordert verstärkte Anstrengungen der privaten Arbeitgeber beim Thema Ausbildung

17.11.2017

Trotz verstärkter Anstrengungen, die die Freie Hansestadt Bremen bei der Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen unternimmt, ist die Gesamtzahl der Ausbildungsplätze in der Tendenz des Jahres 2017 rückläufig – auch wenn noch keine abschließende Bilanz über das laufende Ausbildungsjahr vorliegt. Aller Voraussicht nach wird aber die in den „Bremer Vereinbarungen“ festgelegte Zielzahl von insgesamt 7.800 Ausbildungslätzen in diesem Jahr nicht erreicht.

Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, fordert von der privaten Wirtschaft, ihre Anstrengungen für die Schaffung von Ausbildungsplätzen zu intensivieren: „Mit der Ausbildungsgarantie haben wir in den Bereichen schulische und außerbetriebliche Ausbildung, durch zusätzliche Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst sowie durch unsere gezielten Förderprogramme für bestimmte Zielgruppen bisher insgesamt über 400 zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen. Das Ziel ist weiterhin, jedem jungen Menschen eine Ausbildung anbieten zu können. Es ist daher enttäuschend und absolut unbefriedigend, wenn gleichzeitig die Zahl der Ausbildungsplätze in der privaten Wirtschaft zurückgeht und unsere verstärkten Bemühungen dadurch konterkariert werden. Ich erwarte von den Unternehmen, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden und – im eigenen Interesse – stärkere Anstrengungen für die Ausbildung junger Menschen unternehmen. Einerseits über bestehenden und drohenden Fachkräftemangel zu klagen, andererseits aber selbst nicht ausreichend in Ausbildung zu investieren, ist nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel.“ Anzuerkennen sei zwar, dass einige Unternehmen ihrer Verantwortung im Bereich Ausbildung von jungen Menschen gerecht werden - zum Teil sogar vorbildlich. Anderseits gäbe es viele Betriebe, die sich hier bewusst herausnehmen – und das zu Lasten der anderen Unternehmen.

Zur Zukunft der „Bremer Vereinbarungen“ erklärt der Senator daher: „Eine gemeinsame Vereinbarung von Zielzahlen bringt nur etwas, wenn sich auch alle Partner an dieses Ziel gebunden fühlen. Ich wünsche mir daher eine konstruktive Diskussion und ein gemeinsames Bemühen aller Beteiligten für die Schaffung von Ausbildungsperspektiven für alle jungen Menschen. Wenn nur eine Seite liefert, macht eine Fortsetzung keinen Sinn und man muss über andere Wege nachdenken.“