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Der Senator für Kultur

Gerhard-Marcks-Haus zeigt Skulpturen von Michael Kienzer

22.06.2017

Michael Kienzer markiert seit über 20 Jahren eine wesentliche Position in der österreichischen Gegenwartskunst. Seine Objekte sind Setzungen im Raum, Konstruktionen aus alltäglichen Gegenständen. Schwerkraft, Statik, Gewicht und Gleichgewicht sind wesentlich erkennbare Inspirationsquellen und werden durch geschickte Verknotungen und Verschnürungen innerhalb der Skulpturen überlistet. Der Raum und physikalische Gesetze sind die Grundpfeiler der spannenden Wirkung seiner Skulpturen.

Installation von Michael Kienzer im Gerhard-Marcks-Haus
Installation von Michael Kienzer im Gerhard-Marcks-Haus

Michael Kienzer verwendet für seine Werke industriell hergestellte Materialien wie Aluminium, Stahl, Textilien, Gummi und Glas und komponiert sie zu raumgreifenden Skulpturen. Seine Anliegen sind das Spürbarmachen von Kräften und die verschiedenen geladenen Spannungen zwischen Materialien und Dingen, die den Charakter seines Œuvres ausmachen.

Der 1962 in Steyr geborene Österreicher lebt und arbeitet in Wien, wo er auch Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Graz studierte. Bei der Pressekonferenz werden Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses und Kurator dieser Ausstellung, sowie der Künstler Michael Kienzer anwesend sein. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kunsthaus Zug (Schweiz). Es erscheint eine gemeinsame Publikation. Die Ausstellung und der Katalog wurden unterstützt von „Die Arbeitgeber. Die Unternehmerverbände im Lande Bremen e. V.“, der Bremer Landesbank und dem Freundeskreis des Gerhard-Marcks-Hauses e.V.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 2. Juli, um 11.30 Uhr eröffnet und ist bis zum 12. November 2017 zu sehen.

Das Gerhard-Marcks-Haus weist auf die gleichzeitig stattfindenden Ausstellungen „Kosmos Marcks“ und „Pavillon – raumbezogene Kunst zeitgenössischer Künstler“ hin. Die Plastik „Still allein“ von Gerhard Marcks, entstanden 1932, ist seinem Modell Trude Jalowetz (1910-1976) gewidmet, die Deutschland aufgrund der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlassen musste. Der Pavillon ist inszeniert von Annemarie Strümpfler unter dem Namen „Pavillon=Kamera=Werk“. Über kleine „Blendenöffnungen“ an den Fenstern fällt Licht ein und projiziert aus unterschiedlichen Perspektiven den Außenraum ins Innere des abgedunkelten Raums.

Foto: Gerhard-Marcks-Haus