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Sonstige

Der Bremer Literaturpreis 2010 geht an Clemens J. Setz /

Förderpreis für Roman Graf

16.11.2009

Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung Bremen teilt mit:


Den mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2010 der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung hat die Jury am Sonnabend (14. November 2009) Clemens J. Setz für seinen 2009 im Residenz Verlag erschienenen Roman ”Die Frequenzen” zugesprochen.


Clemens J. Setz<br>Foto: Lukas Beck
Clemens J. Setz
Foto: Lukas Beck

Die Jury begründet die Vergabe mit: “Clemens J. Setz erhält den Bremer Literaturpreis für einen unerhörten Vater-Sohn-Roman, der sprachliche Könnerschaft mit Intelligenz und Leichtigkeit ausspielt. Mit anarchischer Phantasie unternimmt Setz eine schonungslos präzise Demontage des Familienromans. Zielsichere Komik und abgründige Metaphern verbinden sich zu einem sensorischen Wunderwerk, in dem sich eine neue Stimme von beängstigender Intensität und künstlerischer Autonomie eindrucksvoll manifestiert.”


Clemens J. Setz, 1982 in Graz geboren, studiert dort Mathematik und Germanistik. Er ist Obertonsänger, Übersetzer und Gründungsmitglied der Literaturgruppe “Plattform”. Er veröffentlichte Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien, u. a. in “manuskripte”, “Lichtungen”, “Jahrbuch der Lyrik 2007” sowie im Rundfunk. 2007 erschien sein Romandebüt "Söhne und Planeten". “Die Frequenzen” ist sein zweiter Roman. Clemens J. Setz lebt und arbeitet in Graz.



Den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis zum Bremer Literaturpreises 2010 hat die Jury Roman Graf für seinen 2009 im Limmat Verlag erschienenen Roman “Herr Blanc” zugesprochen. Der Förderpreis wird seit 2005 von der ÖVB - Öffentlichen Versicherung Bremen finanziert.


Roman Graf<br>Foto: Stefan Kubli
Roman Graf
Foto: Stefan Kubli

Dazu sagt die Jury: “Roman Graf erhält den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für seinen Erstlingsroman “Herr Blanc”, in dem er eine abgründig trostlose Lebens- und Liebesgeschichte in radikaler Konsequenz aus dem inneren Gedankenstrom seiner Figur heraus erzählt. Roman Grafs aufreizend nüchterne Sprache schöpft die Komik aus dem schreienden Widerspruch zwischen Blancs überschießender Gedankenwelt und der Ereignislosigkeit seines Alltags.”


Roman Graf ist 1978 in Winterthur, Schweiz, geboren. Nach einer Lehre als Forstwart, längeren Aufenthalten in London und Grenoble sowie der Tätigkeit als Behindertenbetreuer studierte Publizistik an der Schule für Angewandte Linguistik in Zürich und absolvierte von 2003 bis 2007 das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig. 2007 Artist in Residence in der Villa Decius, Krakau, sowie ein Aufenthaltstipendium im Edith-Stein-Haus in Breslau. Verschiedene Publikationen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Roman Graf lebt als freier Autor in Leipzig und in Winterthur.



Zur Jury gehören Dr. Gudrun Boch, Dr. Daniela Strigl, Dr. Lothar Müller, Barbara Lison, Richard Kämmerlings, Dr. Roman Bucheli und Michael Sieber sowie die beiden Preisträger 2009, Hauptpreisträger Martin Kluger und Förderpreisträger Mathias Gatza.


Preisverleihung:
Die Preise werden am Dienstag, dem 26. Januar 2010, am Geburtstag Rudolf Alexander Schröders, um 12 Uhr im Bremer Rathaus durch den Vorsitzenden der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a. D. Michael Sieber, verliehen. Mathias Gatza wird dann die Laudatio auf Clemens J. Setz halten, Dr. Roman Bucheli die Laudatio auf Roman Graf.


Im Umfeld der Preisverleihung veranstaltet die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung die 33. Literarische Woche - in diesem Jahr mit dem Thema “Die Krise des Mannes?”.


Beide Preisträger lesen aus ihren Werken am Montag, 25. Januar 2010, um 20 Uhr im Neuen Schauspielhaus des Bremer Theaters.



Besuchen Sie die Homepage: www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de