Sie sind hier:

Senatskanzlei

Rathausgespräch zum Thema „Mythos Leistungsgesellschaft“

10.11.2009

Die Reihe Bremer Rathausgespräche wird am Dienstag, dem 17. November um 20 Uhr im Kaminsaal mit einem vieldiskutierten Thema fortgesetzt. Es geht um den “Mythos Leistungsgesellschaft – Ist der Traum vom Aufstieg durch Bildung geplatzt?“ Zu dieser Veranstaltung konnten zwei erstklassige Referenten gewonnen werden. Beide haben sich intensiv mit der in Wissenschaft und Gesellschaft weit verbreiteten Ansicht beschäftigt, die Rekrutierung der Eliten erfolge vorrangig anhand der individuellen Leistung. Im Anschluss an ihre Statements werden die Referenten mit Bürgermeister Jens Böhrnsen diskutieren. Zu dem Rathausgespräch sind Bremerinnen und Bremer herzlich eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten: per Fax unter 361-6100 oder via E-Mail an mario.domann-kaese@sk.bremen.de.


Achtung Redaktionen: Zu der Veranstaltung sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen



Julia Friedrichs

Julia Friedrichs, Jahrgang1979, arbeitet als freie Autorin von Fernsehreportagen und Magazinbeiträgen. Für die Sozialreportage „Abgehängt – Leben in der Unterschicht“ wurde sie 2007 mit dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten und dem Ludwig-Erhard-Förderpreis ausgezeichnet. Ihr 2008 erschienenes Buch „Gestatten: Elite“ wurde ein Bestseller. Nach ihrer einjährigen Recherche in Elite-Universitäten, -Internaten und -Kindergärten kam sie zu dem Schluss: Die selbsternannte Elite lebt in einer Art Parallelwelt.


Prof. Dr. Michael Hartmann ist Professor für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Eliteforschung und Managementsoziologie. In seiner viel beachteten empirischen Studie „Der Mythos von den Leistungseliten“ untersuchte er die Bedeutung der sozialen Herkunft beim Zugang zu Elitepositionen in der Bundesrepublik Deutschland. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Chancengleichheit diesbezüglich erhebliche Defizite aufweist und dass die soziale Herkunft bei der Besetzung solcher Positionen eine herausragende Rolle spielt.