Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gesundheitssenatorin Rosenkötter: Das Thema Organspende mehr in den Mittelpunkt rücken

01.10.2009

Rund 12 000 Menschen in Deutschland warten zurzeit auf eine Organspende. Doch nur etwa ein Drittel dieser Patientinnen und Patienten erhält jährlich die Chance auf ein neues Leben durch eine Organ -Transplantation. Auf diese schwierige Lage weisen Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter und der Direktor des Transplantationszentrums im Klinikum Bremen Mitte, Priv.- Doz. Dr. Sebastian Melchior, hin. Anlässlich eines Informations-Besuchs im Transplantationszentrums heute (1. Oktober 2009) appelliert Senatorin Rosenkötter an alle Bürgerinnen und Bürger im Lande Bremen, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und bittet darum, zu überlegen, sich für eine lebensrettende Organspende nach dem Tod auszusprechen.


Gesundheitssenatorin Ingelore Rösenkötter mit Dr. Sebastian Melchior (links) und Jörg Schöpker (Mitte)

Gesundheitssenatorin Ingelore Rösenkötter mit Dr. Sebastian Melchior (links) und Jörg Schöpker (Mitte)


Leider, so die Senatorin, legten sich zu wenige Menschen einen Spendeausweis zu. Nach einer repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben bundesweit 17 Prozent Männer und Frauen einen Organspendeausweis. Zwar ist die Zahl damit seit 2001 gestiegen, aber, so Ingelore Rosenkötter, "sie ist angesichts der großen Anzahl wartender Patientinnen und Patienten viel zu gering".


Mit dem Organspendeausweis, der unter anderen in Apotheken, bei den Krankenkassen und in Krankenhäusern erhältlich ist, kann die Zustimmung oder auch Ablehnung einer Organentnahme nach dem Tode dokumentiert werden. Es reicht aus, wenn der Ausweis - beispielsweise in der Brieftasche - immer mitgeführt wird. Die Daten werden nirgends registriert. So kann die persönliche Entscheidung auch jederzeit revidiert werden.


Wie sich das Leben durch ein neues Organ positiv verändert, hat Jörg Schöpker (55) erfahren, der sich vor einem Jahr einer Nieren-Transplantation am Klinikum Bremen Mitte unterzog. Sechs Jahre hatte er darauf gewartet und musste in der Zeit dreimal in der Woche für je vier Stunden zur Dialyse. "Jetzt bin ich fast wieder so leistungsstark wie vor der Erkrankung, im Grunde fühle ich mich sehr gut“, so Schöpker im Gespräch mit der Senatorin bei ihrem Besuch im Klinikum.


Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) richtet am 4. Oktober 2009 in Berlin den von der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufenen "Welttag der Organspende" und den vom Europarat in Straßburg initiierten "Europäischen Tag der Organspende" aus. Senatorin Rosenkötter: "Ich begrüße diese Veranstaltungen sehr, damit die Organspende mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt.“


[Foto: Pressereferat Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales]