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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz

17.09.2009

4. Arbeitsschutzforum tagt in Bremen

2.750 Arbeitsunfälle ereignen sich täglich in Deutschland. Allein in Bremen gab es im September zwei tödliche Arbeitsunfälle. „Arbeitsschutz hat zu Unrecht ein verstaubtes Image. Die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern und Arbeitsunfälle oder arbeitsbedingte Krankheiten zu vermeiden, ist weiterhin von enormer Bedeutung“, sagte Staatsrat Dr. Hermann Schulte-Sasse heute (17. September 2009) anlässlich der in Bremen stattfindenden Tagung des Arbeitsschutzforums. Dieser Auffassung konnte sich auch Michael Koll vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales anschließen: „Arbeitsplatzerhalt und gesunde Arbeitsbedingungen gehören untrennbar zusammen. Dies gilt auch und gerade in Krisenzeiten. Unser Fokus muss sich auf die Beschäftigten richten, denn nur gesunde und sicher arbeitende Menschen sind motiviert und produktiv. Die arbeitenden Menschen sind die eigentlichen Werttreiber für die Realwirtschaft. Arbeitgeber, die auch in Zukunft attraktiv sein wollen, müssen attraktive Arbeitsplätze anbieten.“


Schulte-Sasse hob außerdem hervor, dass Arbeitsunfälle nicht nur persönliches Leid mit sich bringen, sondern auch hohe Kosten verursachen. „Wir belasten damit sowohl die Sozialversicherung als auch die Volkswirtschaft insgesamt.“


Beim 4. Arbeitsschutzforum geht es darum, bundesweit einheitliche Programme zur Verbesserung des Arbeitsschutzes vorzustellen und weiterzuentwickeln. „Es ist wichtig, dass wir alle zusammenwirken: der Bund, die Länder und die Unfallversicherungsträger. Wir können die Betriebe dann am besten erreichen, wenn wir möglich passende Beratungsangebote machen und unsere Kontrollen als unterstützend erlebt werden“, so Schulte-Sasse weiter.


Diskutiert werden gemeinsame Arbeitsschutzprogramme beispielsweise für die Pflege, für den Baubereich und das Transportgewerbe. „Wir wollen in einer gemeinsamen Aktion von Gewerbeaufsicht und Unfallversicherungsträgern rund 80.000 Betriebsbesuche durchführen. Wir haben dazu veröffentlichte Checklisten, die für uns die Grundlage für Beratung und Kontrolle sind“, sagte Peter Löpmeier von der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution.