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Senatskanzlei

Integrationsgipfel als wichtiger Baustein

15.09.2009

Kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein auf dem weiteren Weg der Integration von Migrantinnen und Migranten: das soll der erste Bremer Integrationsgipfel am Mittwoch, dem 23. September 2009, im Bremer Rathaus sein. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Drei Ziele stehen im Mittelpunkt: wir wollen die Arbeit der vielen, die sich vor Ort für Integration einsetzen, anerkennen; wir wollen eine realistische Bestandsaufnahme beschreiben und wir wollen Ideen sammeln, wie es weiter gehen kann.“ Neben einem Empfang am Mittwochvormittag und einem abendlichen Kulturprogramm stehen sechs Workshops am Nachmittag im Mittelpunkt des Gipfels.


Der Bremer Integrationsgipfel, zu dem Bürgermeister Jens Böhrnsen und Senatorin Ingelore Rosenkötter eingeladen haben, beginnt um 11 Uhr mit einem Empfang für geladene Gäste, zu dem weitere Interessierte herzlich willkommen sind. Im Rahmen dieser Eröffnungsveranstaltung wird der Hilde-Adolf-Preis der Bürgerstiftung Bremen an eine Integrationsinitiative verliehen. Gastrednerin ist die Journalistin und Autorin Hilal Sezgin. Sie referiert zu dem Thema: „Mehr Multi, weniger Kulti?"


Am Nachmittag sind diese sechs Workshops vorgesehen:

Schule in der Einwanderungsgesellschaft
Migration und Gesundheit
Migration und Medien
Migration und Teilhabe
Religion im Alltag
Migration und Arbeit



Insgesamt haben sich für die Workshops ca. 300 Teilnehmer angemeldet. Damit können für die Workshops keine weiteren Anmeldungen mehr angenommen werden.
Noch Möglichkeiten der Teilnahme bestehen dagegen an der kulturellen Abendveranstaltung, die um 19 Uhr im Rathaus mit einer Kurzpräsentation der Workshops sowie der Übergabe der Ergebnisse an Bürgermeister Böhrnsen und Senatorin Rosenkötter beginnt. Für Kulturgenuss sorgen das Bremer Welttheater mit dem Stück „Bitter-süßer Kakao“ (in dem Stück geht es um die Ausbeutung der Kakaobauern) sowie die Gruppe Abiud y las Chalcas, die in Eigenkompositionen versucht, Elemente der lateinamerikanischen Folklore mit den Traditionen westlicher Musik zu verbinden.


Senatorin Ingelore Rosenkötter: „Der erste Bremer Integrationsgipfel soll zeigen, was wir integrationspolitisch erreicht haben und wie wir besser werden können. Vor allem möchten wir uns bei den Menschen bedanken, die sich alltäglich für ein besseres Miteinander der unterschiedlichen Kulturen und Religionen in unserem Bundesland einsetzen sind.“


Für Bürgermeister Jens Böhrnsen ist die Integration ein zentrale Aufgabe der Politik, „die sich nicht nur in einem Gipfel oder in einem Gespräch mit muslimischen Vertretern im Rathaus oder den regelmäßigen interreligiösen Gebeten oder einem Tag der offenen Tür in Bremer Moscheen, Kirchen und der Synagoge erschöpft. Das sind wichtige Bausteine, aber Integration muss ganz konkret gehen, vor Ort gelebt werden, in allen Stadtteilen. Und da müssen wir erkennen, dass gerade die Stadtteile, die ohnehin große gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortungen zu schultern haben, auch bei der Integration von Migrantinnen und Migranten Besonderes leisten müssen. Da darf man ruhig einmal Grohn, Lüssum, Marßel, Gröpelingen, Oslebshausen, Neue Vahr, Tenever, Hemelingen, Huchting oder Kattenturm benennen. Denn wir wollen die Arbeit, die gerade auch in diesen Stadt- und Ortsteilen geleistet wird, anerkennen.“


Die Verwirklichung der Integration ist eine Aufgabe, die die Aufnahmegesellschaft und die Zuwanderinnen und Zuwanderer gemeinsam in die Pflicht nimmt.
Es hat sich in Bremen bewährt, jeweils für eine Legislaturperiode durch den Senat und mit fachlicher Unterstützung der bremischen Akteure der Integrationsarbeit ein Integrationskonzept vorzulegen, das allen beteiligten Kräften eine klare Zielorientierungen gibt und die wichtigen Themenfelder wie




  • Integration durch Sprache und Bildung
  • Integration durch Ausbildung, Weiterbildung, Beschäftigung und Selbständigkeit
  • Integration durch soziale Stadtentwicklung und Förderung des sozialen Zusammenlebens
  • Integration durch Interkulturelle Öffnung
  • Integration durch Partizipation und bürgerschaftliches Engagement

beschreibt.


Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter: „Wir können die Zukunft Bremens nur gemeinsam gestalten. Die Integrationspolitik spielt dabei eine herausragende Rolle, aber der Blick auf die Stadtteile mit den höchsten Zuwanderungsraten zeigt, dass sie eingebunden sein muss in eine konsequente Politik, die sich an der sozialen Gerechtigkeit ausrichtet.“