11.09.2009
Arbeitssenatorin startet Landesprogramm
Bis zu 50 kleine und mittlere Unternehmen können von dem neuen Landesprogramm „Qualifizieren statt Entlassen – Weiterbildungsberatung für KMU“ zukünftig profitieren. Sie erhalten zusätzliche Unterstützung, wenn sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Kurzarbeit qualifizieren lassen.
Die Erfahrung zeigt, dass viele Unternehmen Kurzarbeit nutzen, um Entlassungen zu vermeiden. In der ersten Jahreshälfte 2009 waren es bereits über 800 Betriebe, die für ca. 42.000 Beschäftigte von diesem Instrument Gebrauch gemacht haben. Zum Vergleich: im gesamten Jahr 2008 waren es ca. 400 Betriebe mit rund 10.000 Personen. Leider nutzen aber nur wenige Betriebe die Zeit der Kurzarbeit, um ihre Beschäftigten weiter zu qualifizieren. Die dafür zur Verfügung stehenden Förderprogramme der Agentur und des Bundesministerium sind nur wenig ausgelastet (250 Teilnehmer/innen im Land Bremen). Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie reichen von fehlenden organisatorischen Kapazitäten bei den Unternehmen über den Mangel an passenden Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zu fehlenden Kenntnissen über die bestehenden Angebote und Fördermöglichkeiten.
Das Arbeitsressort will nun die Betriebe, die die Phase der Kurzarbeit für Qualifizierung nutzen wollen, stärker unterstützen. Dazu erhalten Betriebe für Beratungsprozesse, die der Qualifizierung vorgeschaltet sind, eine finanzielle Förderung. Sie beträgt bis zu 800 Euro pro Tag (maximale Förderdauer: 5 Beratungstage). Die Beratung muss von einem zertifizierten Bildungsträger durchgeführt werden.
Insgesamt ist für dieses Programm ein Budget von 250.000 Euro aus ESF-Mitteln vorgesehen. Die Deputation für Arbeit und Gesundheit hat das Landesprogramm „Qualifizieren statt Entlassen – Weiterbildung für KMU“ gestern (10. September) beschlossen.