20.08.2009
Der Senator für Kultur und das Staatsarchiv Bremen teilen mit:
„Das sind gute Nachrichten aus Köln“ – mit diesen Worten kommentierte der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, die Botschaft aus der Rheinmetropole, dass die beim Einsturz des Kölner Archivs Anfang März zunächst verlorene geglaubte Bremer Hanseurkunde von 1358 unbeschädigt geborgen werden konnte. „Nicht vergessen werden darf darüber, dass es bei der Tragödie zwei Tote gegeben hat. Viele Menschen haben darüber hinaus ihr Hab und Gut verloren. Den Hinterbliebenen und Betroffenen gilt unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme“, betont Bürgermeister Böhrnsen.
In Köln sind in den letzten Tagen die Bergungsarbeiten an der Einsturzstelle an der Severinstraße zunächst beendet worden. Nun steht die Ordnung, Signierung und Restaurierung der geborgenen Archivalien an. „Das Historische Archiv der Stadt Köln hat uns mitgeteilt, dass die Urkunde, mit der Bremen seinen Beitritt zur Hanse im Jahr 1358 erklärt hat, in einem Nebenkeller geborgen werden konnte“, so Dr. Konrad Elmshäuser, Leiter des Bremer Staatsarchivs.
„Ich freue mich sehr, dass dieses für die Geschichte unserer Stadt so wichtige Dokumente bei dem tragischen Unglück von Köln unbeschädigt geblieben ist“, so Bürgermeister Böhrnsen weiter. Die Urkunde befindet sich jetzt im Kölner Diözesanarchiv.
„Als Staatsarchiv haben wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus den Hansestädten Hamburg und Lübeck sofort nach dem Einsturz Hilfe angeboten“, so Dr. Konrad Elmshäuser. „Sieben unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in den vergangenen Wochen bei Bergungs- und Ordnungseinsätzen in Köln tätig.“ Die Stadt Köln dankte den Helfern aus der Bundesrepublik am heutigen Donnerstag (20.08.2009) mit einem Fest im Kölner Rathaus.
„Ich freue mich, dass wir – ganz im Geist der Hanse – den Kölnern haben helfen können“, so Bürgermeister Böhrnsen. Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Staatsarchivs für ihren Einsatz in der Domstadt.
[Foto: Staatsarchiv Bremen].