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Gewinner des Internationalen Bremer Friedenspreises 2009 kommen aus Australien, Bulgarien und Südafrika

18.06.2009

Die Gewinner des vierten Internationalen Bremer Friedenspreises stehen fest. Die Stiftung die schwelle – Beiträge zur Friedensarbeit ehrt die Australierin Susan Jennifer Gilbey in der Kategorie „Unbekannte Friedensarbeiterin“, unter anderem für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten von Asylsuchenden. Zahlreiche Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte haben ihr ein neues Leben in Frieden zu verdanken. Nach einem schweren Unfall hatte sich Gilbey trotz bleibender Behinderung und chronischer Schmerzen eine neue Lebensaufgabe gesucht. Obwohl sie keine Juristin ist, setzte sie sich vor Gericht erfolgreich für Asylsuchende ein, die angesichts der restriktiven Einwanderungspolitik Australiens von der Abschiebung bedroht waren.


Als beispielhafte Initiativen werden die bulgarischen Organisationen „Animus“ und „PULSE Foundation“ ausgezeichnet. Sie helfen bulgarischen Frauen, die im Westen Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution wurden, nach der Rückkehr in ihre Heimat. Viele der Heimkehrerinnen leiden unter Diskriminierungen und werden zu Opfern häuslicher Gewalt. Beide Organisationen stellen ihnen Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung und geben ihnen die benötigte medizinische und psychotherapeutische Hilfe. Mutig, beharrlich und uneitel kämpfen die Mitarbeiterinnen für Frauen, die Hilfe brauchen. Sie tun das einem Land, das noch immer außerordentlich stark von patriarchalischen Vorstellungen geprägt ist.


Der anglikanische Bischof Rubin Phillip aus dem südafrikanischen KwaZulu-Natal wird für seinen öffentlichen Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden. Phillip, der in den 70er Jahren wegen seines Einsatzes gegen die Apartheid zu drei Jahren Hausarrest verurteilt wurde, unterstützt heute Menschen, die von der Demokratie in Südafrika noch nicht viel merken: Heimatlose, Verfolgte, Inhaftierte. Er besucht sie in Gefängnissen und Krankenhäusern, und er hilft ihnen, in Gerichtsprozessen für ihr Recht zu kämpfen. Als im April 2008 eine Welle fremdenfeindlicher Gewalt über das Land schwappte, öffneten auf seine Initiative hin Kirchen ihre Türen, um den zumeist aus Simbabwe stammenden Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Gemeinsam mit einem weiteren Friedensaktivisten stoppte er zudem erfolgreich ein Schiff mit Waffen, die für Simbabwe bestimmt waren. Auch die Aids-Aufklärung ist ihm ein wichtiges Anliegen.


Der Internationale Bremer Friedenspreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die Stiftung die schwelle verleiht ihn seit 2003 alle zwei Jahre in drei Kategorien. Die diesjährige Preisverleihung findet am 30. Oktober (Freitag) im Beisein von Bremens Bürgermeisterin Karoline Linnert und Altbürgermeister Hans Koschnick als Schirmherr statt. Die Verleihung beginnt 19.30 Uhr in der Oberen Rathaushalle.


Außerdem gibt die Stiftung anlässlich der Preisverleihung wieder eine mutmachende Broschüre heraus, die herausragende Beispiele aus erfolgreichen Friedensprojekten vorstellt. Auf etwa 80 Seiten werden neben den Gewinnern des Preises rund 30 weitere auszeichnungswürdige Menschen und Projekte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, die im Auswahlverfahren in die engere Wahl kamen.


Die Stiftung die schwelle unterstützt weltweit Projekte für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, schwerpunktmäßig in Südosteuropa, West- und Zentralafrika, in Israel und Palästina sowie in Bremen. Gegründet wurde sie 1979 von Ruth-Christa und Dr. Dirk. Internet: www.dieschwelle.deExternes Angebot



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Tel.: 04 21 / 30 32 577,
E-Mail: petra.titze@dieschwelle.de
Thomas Joppig, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Tel.: 04 21 / 221 93 97, E-Mail: post@thomas-joppig.de