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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Aktionswoche Alkohol: Jugendliche besonders schützen!

17.06.2009

Exzessiver Alkoholkonsum von Jugendlichen – das ist ein Problem, das immer wieder für hohe Aufmerksamkeit sorgt. Auch im Land Bremen ist die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen in Folge von Alkoholvergiftungen zwischen 2004 und 2007 um 32% gestiegen (2007: 211 Patient/innen).


Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter: „Das Phänomen des ‚Sturztrinkens’ ist besorgniserregend. Jugendliche gefährden sich damit enorm.“ Rosenkötter hob allerdings auch einen positiven Trend im Zusammenhang mit jugendlichem Alkoholkonsum hervor: „Bundesweite Zahlen zeigen, dass der Alkoholkonsum bei Jugendlichen auch zurückgeht. Während im Jahr 2004 noch über 20% der Jugendlichen wöchentlich ein alkoholisches Getränk konsumiert haben, waren es im Jahr 2007 ca. 17%. Das ist aber kein Ergebnis, das uns zufrieden stellen sollte.“


Um Jugendliche vor Alkohol zu schützen, muss die Einhaltung der bestehenden Gesetze strikt überprüft werden. Rosenkötter: „Wir haben in Bremen gemeinsam mit dem Innensenator Testkäufe durchführen lassen. Das Ergebnis war erschreckend.“ Testkäufe seien in der Ergänzung zu anderen Maßnahmen ein Mittel, um das Verkaufsverbot von Alkohol an Jugendliche durchzusetzen, so die Gesundheitssenatorin weiter.


Rosenkötter hob außerdem hervor, dass es in Bremen eine Reihe von Hilfen für gefährdete Jugendliche gibt. „Wir sind dabei, ein engmaschiges Netz aufzubauen. Wenn Jugendliche alkoholisiert von der Polizei aufgegriffen werden, erfolgt eine Meldung an das Kinder- und Jugendschutztelefon. Die Fachleute dort geben die Fälle, in denen das Jugendamt tätig werden muss, an die Sozialzentren weiter. Dort kümmern sich dann unsere Sozialarbeiter/innen des ambulanten Sozialdienstes um die Jugendlichen und deren Familien.“ Beteiligt im zu entwickelndem Netzwerk werden außerdem die Krankenhäuser, die Schulen und das Zentrum für schülerbezogene Beratung. Im übrigen gibt es in Bremen eine Reihe von Präventionsmaßnahmen, die vorwiegend über das Landesinstitut für Schule organisiert werden.