12.06.2009
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zur Pandemiebekämpfung die so genannte Phase 6 ausgerufen. Diese ist charakterisiert durch fortgesetzte Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des neuen Influenzavirus in einer zweiten der insgesamt sechs WHO-Regionen.
"Die Höherstufung auf Phase 6 hat für Deutschland und somit auch für Bremen nur formalen Charakter. Wir hatten in Bremen bisher keinen Krankheitsausbruch. Für die Situation, dass ein Fall von ‚Schweinegrippe’ in Bremen auftreten sollte, sind alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet“, sagte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter anlässlich der Höherstufung.
Das Gesundheitsressort hat sofort nach dem Bekanntwerden der neuen Grippe Ende April alle wichtigen Akteure an einen Tisch geholt. Die Expertinnen und Experten des Gesundheitsressorts stehen in Austausch mit den Gesundheitsämtern in Bremen und Bremerhaven, mit Krankenhäusern, Ärzten und Apotheken sowie mit Polizei, Feuerwehr und Flughafen. Informationsmaterialien wurden an alle weitergegeben. Die Meldepflicht der Krankheit ist sichergestellt.
Der Bremer Senat hat außerdem beschlossen, für den Fall eines erhöhten Bedarfs an antiviralen Mitteln entsprechende Vorräte anzulegen. In Abstimmung mit den norddeutschen Bundesländern wird eine stufenweise Erhöhung der Bevorratung für 20 Prozent der Gesamtbevölkerung umgesetzt.
Derzeit besteht für Bremer Bürgerinnen und Bürger keine Gefährdung. Sollten Krankheitsfälle in Bremen auftreten, so empfiehlt das Gesundheitsressort die üblichen Hygienemaßnahmen einzuhalten und engen Kontakt mit Menschen zu meiden.