Sie sind hier:

Senatskanzlei

Ausstellung lenkt den Fokus auf die Opfer

19.05.2009

„Feind ist, wer anders denkt“ ist zehn Tage in Bremen zu sehen

Vor zwei Jahrzehnten fiel die Berliner Mauer. Die Menschen in der damaligen DDR befreiten sich von einem Unrechtsstaat, der das eigene Volk systematisch ausspionieren ließ. Misstrauen, Kontrolle und politische Unterdrückung waren damals an der Tagesordnung. Zentrale Stütze war das Ministerium für Staatssicherheit, die „Stasi“. In der Ausstellung „Feind ist, wer anders denkt“ geht es ganz konkret um die Methoden der „Stasi“ und deren Täter. Besondere Aufmerksamkeit wird aber auch auf die Menschen gelenkt, die in das Visier der Staatssicherheit gerieten. 13 ausgewählte Lebensschicksale werden nachgezeichnet.



Die Wanderausstellung ist bis zum 30. Mai im Haus der Wissenschaft in Bremen zu Gast. Am heutigen Abend (19.5.2009) wird sie in Beisein von Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und Bürgermeister Jens Böhrnsen eröffnet. „Mir ist besonders wichtig, dass die Opfer in unseren Blick kommen“, so Bürgermeister Jens Böhrnsen. Die Ausstellung mache sehr eindrucksvoll deutlich, welch hohes Gut Demokratie und Rechtstaatlichkeit seien.


Bremen ist die vierte Station dieser Wanderausstellung, die eine frühere, sehr erfolgreich gelaufene Ausstellung der Birthler-Behörde ablöst. „Wirt wollen mit dieser Ausstellung auch zeigen, dass die Auswirkungen der Stasi-Methoden bis heute noch wirksam sind“, sagt Kuratorin Dr. Gabriele Kamphausen. Die Schau solle vor allem Schülerinnen und Schülern Impulse geben, sich mit der Geschichte der DDR ausführlich auseinander zu setzen.


Die Ausstellung „Feind ist, wer anders denkt“ der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 ist montags bis sonnabends von 10 bis 19 Uhr geöffnet.


[Foto: Jana Hobbie, Senatspressestelle]