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Der Senator für Kultur

„Probleme sind da, um sie zu lösen“: Senator für Kultur und Theater Bremen verständigen sich auf Maßnahmenpaket

05.05.2009

Der Senator für Kultur und das Theater Bremen teilen mit:

„Probleme sind da, um sie zu lösen“: Dies bleibt auch weiterhin die Maxime der Zusammenarbeit zwischen dem Senator für Kultur und dem Theater Bremen.
Die heute bekannt gewordenen Einzeldaten zur Lage des Theaters befinden sich bereits seit einigen Wochen in der Bearbeitung. Ziel war es, Ende Mai ein Lösungskonzept zu präsentieren. Die ersten Eckpunkte werden jetzt in Abstimmung aller Beteiligten auf Grund der aktuellen Presseberichterstattung schon vorab dargelegt. Dieses Lösungskonzept sieht eine Optimierung des Wirtschaftsbetriebes, eine Überprüfung der Angebotsstruktur des Theaters sowie ein flexibles Finanzmanagement vor. Dies erfordert eine Weiterentwicklung des Konsolidierungskonzeptes und wird in enger Abstimmung mit der Senatorin für Finanzen geschehen.

Der Senator für Kultur, die Theaterleitung – vertreten durch den Generalintendanten Hans-Joachim Frey und den kaufmännischen Geschäftsführer Wolfgang Patzelt – und der Betriebsrat des Theaters, vertreten durch den Vorsitzenden Dirk Bauer, sind sich darüber einig, dass sie in gemeinsamer Anstrengung eine Lösung im Sinne des Theaters herbeiführen werden.

Es ist das erklärte Ziel des Senators für Kultur, die angestrebte Lösung aus Mitteln des eigenen Ressortbereichs darzustellen. Eine Belastung anderer Kultureinrichtungen soll es nicht geben.


Zu den Fakten im Einzeln:

Der Senator für Kultur und die neue Leitung des Theater Bremen hatten sich mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 darauf verständigt, ein neues Angebotskonzept zu erproben. Die Initiative dazu kam von der neuen Intendanz. Ziel war es, die Besucherzahlen zu erhöhen. Dieses Ziel wurde durch die Steigerung der Besucherzahlen um rund 30.000 (von 197.000 auf 230.000 in der Spielzeit 2007/2008) erreicht. Zum Ende der laufenden Spielzeit sollte diese neue Programmkonzeption einer Überprüfung unterzogen werden. In diesem Zusammenhang muss auch das vor einigen Jahren verabschiedete Konsolidierungskonzept angepasst werden.


Um eine strategische Bewertung der einzelnen Projekte vornehmen zu können, hat die kaufmännische Geschäftsführung des Theaters in Abstimmung mit dem Senator für Kultur im letzten Jahr die Kosten- und Leistungsrechnung eingeführt. Diese neue Abrechnungsform ermöglicht eine deutlich bessere Steuerung des Hauses, da so mögliche Risiken und Budgetabweichungen frühzeitig erkannt werden können. Diese neue Steuerungsform ermöglicht es, das Leistungsvolumen des Theaters den wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Die dazu nötigen Umstrukturierungen sollen im Wesentlichen bis zum Ende der laufenden Spielzeit abgeschlossen werden.


Risiken bei der finanziellen Situation des Theaters, vor allem im Bereich der Vorproduktionen, wurden bereits Ende letzten Jahres mit dem vom Ressort ausgewiesenen Controllingbericht sichtbar. So wird das Theater in der laufenden Spielzeit unter anderem durch Umsatzrückgänge, bedingt durch die Wirtschaftskrise, sowie durch eine Abnahme des Kartenabsatzes im höheren Preissegment belastet. Eine abschließende Kostenabrechnung des Sonderprojekts „Marie Antoinette“ wird in diesem Zusammenhang durchgeführt, wenn das Projekt beendet worden ist. Diese kann frühestens Mitte Juni erfolgen.


Dies führte dazu, dass sich Ressort und Theaterleitung darauf verständigten, ein flexibles Finanzkonzept, welches Vorgriffe innerhalb des Fünf-Jahres-Budgets ermöglicht, auf den Weg zu bringen.

Die jetzt notwendigen Vorgriffe erfordern jedoch nach Auffassung des Senators für Kultur eine Neufassung des Konsolidierungskonzeptes in enger Abstimmung mit der Senatorin für Finanzen sowie eine Anpassung der bisher vorgenommenen Angebote. In diesem Zusammenhang haben sich Theaterleitung und Ressort auf konkrete Maßnahmen verständigt. Diese umfassen unter anderem eine Optimierung des Wirtschaftsbetriebs, um so die Einhaltung des Budgets sicherzustellen.

Zudem wird die Theaterleitung das Angebotskonzept überprüfen und entsprechende Schwerpunkte setzen. Auf dieser Grundlage ist der Senator für Kultur bereit, dem Theater eine flexible Übergangsfinanzierung aus Ressortmitteln zu ermöglichen. Der Senator für Kultur erklärt in diesem Zusammenhang, dass andere Kultureinrichtungen für diese Maßnahmen nicht belastet werden. Es ist vorgesehen, diese Probleme mit den Mitteln des Ressortbereichs des Senators für Kultur zu lösen.