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Senatskanzlei

Gemeinsam für den Nordwesten

22.04.2009

Treffen von Bürgermeister Böhrnsen und Landrat Dr. Mielke

Sowohl das Land Bremen als auch der Landkreis Osterholz sind Mitglied der „Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten“. Im Rahmen eines Arbeitstreffens erläuterten der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen und der Osterholzer Landrat Dr. Jörg Mielke die künftige regionale Zusammenarbeit zwischen dem Land Bremen und seinen niedersächsischen Nachbarn. Praktisch konnte die Bedeutung einer einheitlichen Wirtschaftsregion bei einem Rundgang im Werk des Kommunalfahrzeugherstellers FAUN im Gewerbepark A 27 in Osterholz-Scharmbeck dargestellt werden.


Landrat Dr. Jörg Mielke, dahinter Thilo Bollenbach (FAUN Geschäftsführung), Dr. Johannes F. Kirchhoff (CEO Kirchhoff-Gruppe), Bürgermeister Jens Böhrnsen und Jochen Schneider (FAUN-Geschäftsführung)

Währden der Firmenbesichtigung (v.l.n.r): Landrat Dr. Jörg Mielke, dahinter Thilo Bollenbach (FAUN Geschäftsführung), Dr. Johannes F. Kirchhoff (CEO Kirchhoff-Gruppe), Bürgermeister Jens Böhrnsen und Jochen Schneider (FAUN-Geschäftsführung)


Im Rahmen des Unternehmensbesuches bekamen Bürgermeister und Landrat einen Einblick in die Produktionsweise von Kommunalfahrzeugen und die Stellung von FAUN im Markt. „FAUN ist europaweiter Marktführer für Abfallsammelfahrzeuge und Kehrmaschinen“ erläuterte Jochen Schneider von der Geschäftsleitung. Das Unternehmen beschäftige weltweit rund 1.000 Mitarbeiter, 460 Frauen und Männer arbeiten im Stammwerk Osterholz-Scharmbeck. FAUN sieht seine Stärken in der Qualitäts-, Kosten und Innovationsführerschaft. Auch die Tatsache, dass FAUN rund 80 Prozent seiner Auszubildenden übernimmt, ist ein großer Vorteil. Während des Rundgangs zeigte FAUN-Inhaber Dr. Johannes F. Kirchhoff Bürgermeister Böhrnsen und Landrat Dr. Mielke das neue Hybrid-Abfallsammelfahrzeug ROTOPRESS DUALPOWER. Bei diesem Fahrzeug wird die gesamte Bremsenergie der vielen „Stopp & Go“-Phasen des Müllfahrzeuges während der Abfallsammlung zurück gewonnen, um bis zu 40 Prozent Kraftstoff und Emissionen, u.a. CO2, einzusparen.



Die Firma FAUN wurde nicht zufällig für einen Besuch ausgesucht. Landrat Dr. Mielke wies darauf hin, dass FAUN ein Musterbeispiel für ein modernes, internationales Unternehmen sei, für das kommunale und Landesgrenzen keine Rolle spielen. Nicht nur die Mitarbeiter FAUNs kommen aus der gesamten Region, auch andere Unternehmen profitieren als Zulieferer von den erfolgreichen Geschäften des Kommunalfahrzeugherstellers. Die politischen Grenzen seien zweitrangig, entscheidend seien Fragen der Infrastruktur und auch der Verfügbarkeit qualifizierten Fachpersonals. Bremen und die niedersächsischen Nachbarn gehören für FAUN zu einer einheitlichen Wirtschaftsregion Nordwest. Die unternehmerische Flexibilität könne als Vorbild für die künftige Kooperation dienen.


Jens Böhrnsen und Dr. Jörg Mielke verweisen insbesondere auf das „Erfolgsmodell“ der „Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten“. Dort pflege man eine bislang einmalige Form der Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Ziel sei es, alle Kräfte unter dem Dach der Metropolregion zu bündeln und mit einer Zunge für die Region zu sprechen und die Vernetzung voranzutreiben. Man wolle sich gemeinsam auf dem Markt positionieren und die Region und ihre Produkte erfolgreich vermarkten.


Auf das Potenzial im Raum der Metropolregion weise der Slogan „Die Frischköpfe“ hin: Automobilindustrie, Ernährungswirtschaft, Logistik und maritime Wirtschaft, Luft- und Raumfahrt und Erneuerbare Energien sind Bereiche, die „helle Köpfe“ benötigen. „Ein attraktiver Wirtschaftsraum, der innovative Menschen anzieht, ist auch fit für die Zukunft“, sind sich Bürgermeister und Landrat einig.


Während in der Metropolregion in erster Linie die Bundesländer, Landkreise und die Wirtschaft miteinander kooperieren, haben sich die kommunalen Aufgabenträger im Kommunalverbund Bremen / Niedersachsen e.V. zusammengefunden. Insbesondere die Fragen der wirtschaftlichen und strukturellen Stärkung der Region spielen hier eine gewichtige Rolle, aber auch der Bündelung kommunaler Interessen, Ökologie und der kulturellen Belange. Dass hier erfolgreiche Arbeit geleistet wird, zeigt zum Beispiel das gemeinsame „GartenKultur – MusikFestival“, das in diesem Jahr den 2. Platz beim NordWest Award „Tatkraft 4.0“ erreicht hat.


„Gute Beziehungen zu Bremens Nachbarn sind mir sehr wichtig. Bremen braucht eine starke Region und auch die Nordwestregion profitiert von einem starken Bremen“, sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen. Er stellte in Aussicht, dass das Land Bremen und das Land Niedersachsen die gemeinsame Kooperation zukünftig noch enger gestalten wollen und ein entsprechender Staatsvertrag als Grundlage in Vorbereitung ist. Landrat Dr. Mielke begrüßt diese Entwicklung.


[Foto: Senatspressestelle]